Standort für neue Mahlsdorfer Feuerwache in Sicht

Seit langem wird für die Freiwillige Feuerwehr Mahlsdorf ein geeignetes Grundstück gesucht, auf dem einen neue, moderne Feuerwache errichtet werden kann. Dafür in Frage kommende Liegenschaften gehören der Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG). Diese hatte bisher auf eine Änderung der Nutzungsmöglichkeiten ihrer angrenzenden Gewerbegrundstücke bestanden, um dort auch Wohnungen errichten zu können. Erst dann wollte die TLG den Verkauf eines Grundstücks für eine neue Feuerwehr ermöglichen. Der Bezirk will jedoch die wenigen Gewerbeflächen sichern und sich nicht erpressen lassen. Immer wieder hat Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle an die Verantwortung der TLG erinnert, immerhin sind deren Liegenschaften früheres Eigentum der Bürgerinnen und Bürger. Außerdem verringert sich zugunsten des Wohnungsbaus die Gesamtfläche an Gewerbestandorten im Bezirk zunehmend.

Nun scheint eine Lösung in Sicht. Das Bezirksamt teilte mit, dass nunmehr ein weiteres, bisher nicht in der Öffentlichkeit diskutiertes Grundstück ausgewählt wurde. Dieses befindet sich südlich einer später zu bauenden Planstraße südlich der neuen Oberschule, welche die Straße an der Schule und die Landsberger Straße verbinden soll, und östlich des dortigen Regenrückhaltebeckens. Eine Änderung des Status eines Gewerbegebiets in ein Mischgebiet wird nun seitens der TLG nicht mehr als Bedingung formuliert. Die Senatsinnenverwaltung hat die Einordnung einer Gemeinbedarfsfläche „Feuerwehr“ in den Bebauungsplan gegenüber dem Bezirksamt beantragt, um den Standort auch planungsrechtlich zu sichern. Die Verhandlungen zum Verkauf des Grundstücks an das Land Berlin haben bereits begonnen. Der Senat plant den Bau einer sogenannten XL-Wache. Sollte diese auch Dienstwohnungen für Feuerwehrleute beinhalten, ist dies innerhalb des Gewerbegebiets möglich.

Dazu erklären der Hellersdorfer Wahlkreisabgeordnete Kristian Ronneburg und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:

Wir freuen uns, dass es gelungen scheint, ein für alle Seiten akzeptables Grundstück auszuwählen und endlich auch konkrete Verhandlungen über den Kauf durch den Senat zu beginnen. Ebenfalls erfreulich ist, dass der Gewerbestandort erhalten bleibt und der Bezirk sein Interesse durchsetzen konnte. Die Senatsinnenverwaltung muss nun schnell die Finanzierung der neuen Feuerwache klären.

Wenn die nunmehr begonnenen Verhandlungen erfolgreich verlaufen und auch der Bau schnell umgesetzt werden kann, ist dies nach jahrelangem Hin und Her ein letztlich guter Erfolg der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mahlsdorf. Sie kämpfen seit Jahren für eine neue Feuerwache und brauchen endlich angemessene Arbeitsbedingungen.

Der Bezirk wird seinerseits die Ausweisung einer Feuerwehr im Bebauungsplan schnellstmöglich vornehmen. Die Linksfraktion wird dies konstruktiv begleiten und alle Möglichkeiten nutzen, um diesen Prozess zügig abzuschließen.