Alten Marzahner Friedhof gemeinsam mit der russisch-orthodoxen Kirche reaktivieren!

Zum Beschluss des gleichnamigen Antrags der Linksfraktion in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 18. Juni 2020 erklärt der Fraktionsvorsitzende Bjoern Tielebein:

Ich freue mich, dass der Antrag beschlossen wurde. Einerseits bemüht sich die russisch-orthodoxe Gemeinde seit Jahren um einen eigenen Friedhof. Andererseits verfällt der alte Marzahner Friedhof an der Ecke Landsberger Allee/Allee der Kosmonauten zunehmend. Vielen Bürger*innen ist er wahrscheinlich kaum bekannt.

Bereits im vergangenen Jahr wurde unser Antrag „Alten Friedhof Marzahn erhalten!“ beschlossen. Eine Abschlussinformation des Bezirksamtes liegt noch immer nicht vor. Der Antrag forderte das zuständige Straßen- und Grünflächenamt unter Nadja Zivkovic (CDU) dazu auf, ein Konzept zum Erhalt des Friedhofs und den noch vorhandenen Grabstätten zu entwickeln. Bislang liegt der BVV kein Konzept vor. Bereits mit diesem Antrag sollte der Bedarf der russisch-orthodoxen Kirche nach einem eigenen Friedhofsgelände berücksichtigt werden.

Mittlerweile haben die Wahlkreisabgeordnete der LINKEN, Dr. Manuela Schmidt, und ich mit der russisch-orthodoxen Kirche gesprochen und die Kirche hat ihr Interesse an einem eigenen Friedhof in der Nähre ihres Gotteshauses bekräftigt. Die örtliche Nähe der Gemeinde in der Allee der Kosmonauten 184 zum alten Friedhofsgelände legt die Nutzung durch diese nahe. Ebenso könnte mit der erneuten Nutzung auch eine Pflege der erhaltenswerten Grabanlagen sichergestellt werden.

Mit unserem jetzt beschlossenen Antrag ist das Bezirksamt erneut aufgefordert zu prüfen, wie der russisch-orthodoxen Kirche in Marzahn ein eigener Friedhof – etwa durch Reaktivierung des Alten Marzahner Friedhofs – ermöglicht werden kann. Zu vereinbaren ist dabei die Pflege schützenswerter Grabstätten sowie der vorhandenen Naturdenkmäler im Falle der Nutzung des Alten Marzahner Friedhofs. Da zukünftig mit einem Anstieg von Bestattungen nach russisch-orthodoxem Ritus zu rechnen ist, sollte eine Erweiterung des derzeitig nichtgenutzten ehemaligen Friedhofsgeländes geprüft werden.