Schluss mit der Realitätsverweigerung: Endlich legale Bademöglichkeiten in Marzahn-Hellersdorf schaffen!

Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf setzt sich weiter für die Schaffung legaler Bademöglichkeiten an mindestens einem See im Bezirk ein. Während der Bau eines Freibads sich sehr wahrscheinlich um Jahre verzögern wird, betreibt das Bezirksamt fleißig Realitätsverweigerung: Denn an heißen Sommertagen strömen regelmäßig Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks zum Baden an die Kaulsdorfer Seen sowie an den Biesdorfer Baggersee. Das Bezirksamt duldet diese Nutzung. Das offizielle Verbot führt aber dazu, dass die Zustände an den Seen sich nicht verbessern können. Ohne Legalisierung - keine Toiletten, keine Sicherheit, Vermüllung und weiter sinkende Wasserqualität.

Die Diskussion um den Freibadbau und Badestellen nahm zuletzt wieder Fahrt auf, nachdem der Berliner Senat Ende letzten Jahres in den Haushaltsplänen die Gelder fürs lange geplante Kombibad gestrichen hatte. Die Kurzversion: Das Geld reicht offenbar aktuell nur für eine einfache Typenschwimmhalle, nicht für die Kombination aus Schwimmhalle und Freibad. Die Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Heike Wessoly von der CDU, verschließt allerdings weiter die Augen. Im Februar ließ ihr Amt ein Bebauungsplanverfahren einleiten: für ein sogenanntes „Multifunktionsbad Kienberg“ auf dem Hügelplateau im Jelena-Šantić-Friedenspark. Weil der Senat vorerst nur Geld für die Schwimmhalle bereitstellt, bleibt das Projekt ein Provisorium - Außenanlagen und Freibad werden bestenfalls nachträglich angebaut. Und statt zumindest vorübergehend Abhilfe durch eine legale Badestelle an einem See zu schaffen, werden die Menschen im Bezirk lieber auf irgendwann vertröstet.

„Wie wir wissen, kann das bei dieser Regierung noch ewig dauern", sagt Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf. „Nicht nur, dass Marzahn-Hellersdorf der einzige Bezirk ohne Freibad ist - sondern es fehlt dem Bezirksamt auch an Pragmatismus, um die Übergangszeit vernünftig zu überbrücken. 300.000 Bewohnerinnen und Bewohner brauchen im Sommer dringend legale Badeorte."