Zwei Schulstationen gerettet – CDU und SPD verweigern sich dem Erhalt weiterer Einrichtungen

Unmittelbar nach Bekanntwerden der vom Bezirksamt geplanten Schließung aller vier Schulstationen im Bezirk hat die Linksfraktion eine Initiative zur Rettung dieser dringend benötigten Einrichtungen gestartet. Der Jugendhilfeausschuss forderte am 09.09.2025 die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf auf, den vollständigen Erhalt sicherzustellen.

Auf unseren Druck hin haben CDU und SPD schließlich einen Vorschlag ausgehandelt, mit dem zumindest zwei Standorte gesichert werden sollen. Noch in der laufenden Sitzung der BVV am 25.09. unterbreitete unsere Fraktion einen konkreten Alternativvorschlag, wie auch die beiden übrigen Schulstationen erhalten werden können. Doch die SPD, die nach eigenen Aussagen Schulstationen für besonders wichtig hält, lehnte gemeinsam mit der CDU unseren Vorschlag geschlossen ab. Nicht einmal eine fachliche Debatte war hierzu möglich. Beide Fraktionen wollten keine ernsthaften Versuche unterstützen, die soziale Arbeit an den beiden betroffenen Schulen zu stärken.

Der Beschluss sieht nun vor, dass nur die Station an der Selma-Lagerlöf-Grundschule in Marzahn-Nord und die Station an der 36. Grundschule in Hellersdorf gesichert werden. Dagegen sollen die Einrichtungen an der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule in Marzahn sowie der 14. Schule, einer Gemeinschaftsschule in Mahlsdorf, ersatzlos wegfallen.

Die Linke hatte bereits Anfang September vor den gravierenden Folgen der Schließungen gewarnt. Mit dem ursprünglichen Haushaltsentwurf des Bezirksamtes wären wichtige Bildungs- und Freizeitangebote für Schülerinnen und Schüler, gerade an sozialen Brennpunkten, gestrichen worden. Durch unseren Druck konnte der Kahlschlag teilweise verhindert werden. Dass CDU und SPD dennoch zwei Schulstationen aufgeben, bleibt ein schwerer Rückschlag für die Kinder und Jugendlichen im Bezirk.

„Wir freuen uns natürlich“, sagt Linke-Politiker Bjoern Tielebein, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, „dass durch unseren Druck zwei Einrichtungen erhalten bleiben können. Aber gleichzeitig ist die drohende Schließung von zwei Schulstationen in Marzahn und Mahlsdorf eine Katastrophe. Die Kolleginnen und Kollegen in den Schulstationen leisten vor Ort tolle und extrem wichtige Arbeit. Und es ist auch absurd, dass CDU und SPD sich auf die Schulter klopfen für einen Zuwachs in der Freien Jugendarbeit, nur um dann solche Einrichtungen gleichzeitig wegzustreichen.“