Zukunft der Schulen: Transparente Diskussion statt Gefälligkeitserklärungen!

Zum heutigen Bericht des Schulstadtrates erklären die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport in der BVV Marzahn-Hellersdorf, Ute Thomas und der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf, Hassan Metwally:

Der Schulstadtrat von Marzahn-Hellersdorf, Herr Komoß (SPD) teilte auf der BVV am 23. Oktober 2008 mit, er plane, am 3. November 2008 ein Gespräch mit den Schulleiter/innen der Haupt- und Realschulen  in nichtöffentlicher Sitzung. Zielstellung sei es, so Komoß, eine öffentliche Erklärung zu erwirken, die sich für die Vorschläge des Bildungssenators Zöllner (SPD) zur Zukunft der Berliner Schulen ausspricht. Der Vorschlag sieht vor, Haupt- und Realschulen zu einer "Regionalschule" zusammenzulegen und damit die Gliederung der Schullandschaft in Gymnasien und "Restschulen" fortzuschreiben.
Die Fraktion DIE LINKE weist den Versuch, politisch gefällige Erklärungen einzuholen, scharf zurück.
Wenn es dem Schulstadtrat an einer offenen Diskussion zwischen den Schulleiterinnen und Schulleitern gelegen ist, so erscheint eine Diskussion abseits der Öffentlichkeit und der  Schüler/innen und Eltern mehr als ungeeignet.

Die Linksfraktion fordert den Schulstadtrat Herrn Komoß daher auf, nicht dem schlechten Vorbild des Bildungssenators zu folgen und die zukünftige Entwicklung der Schulen in Berlin hinter verschlossenen Türen festlegen zu wollen. Nach der offenen und konstruktiven Diskussion des bezirklichen Schulentwicklungsplans 2008-2011 in den letzten Monaten erwarten wir auch in der Auseinandersetzung um die weitere Entwicklung der Schulstruktur ein ebenso transparentes Verfahren.

Berlin, 24. Oktober 2008