Marzahner METRO-Großmarkt für den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Kunden der Region erhalten!

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Bezirksverordntenversammlung Marzahn-Hellersdorf von Berlin, Klaus-Jürgen Dahler erklärt:

Die METRO-Großhandelssparte Cash&Carry hat angekündigt drei Filialen in Ostdeutschland zu schließen und insgesamt 900 Stellen zu streichen. Betroffen ist dabei auch der Standort der Berlin METRO in Marzahn.

Für die Schließungsabsichten ist vor allem die neue Konzernstrategie verantwortlich. Sie will sich weniger auf Kleinkunden konzentrieren und statt dessen auf Profikunden wie Gaststätten und Hotels setzen.

In Deutschland setzte Cash&Carry 2009 fast 31 Milliarden Euro Umsatz um. Während der Konzern insgesamt schwarze Zahlen schreibt und den Gewinn um 150 Millionen Euro steigern will, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit geschickt. Die zahlreichen Gewerbetreibenden und Kleinkunden unseres Bezirkes und der Region werden sich in die Mitte der Stadt orientieren müssen. Die Wege werden wesentlich weiter und der Faktor Zeit sich zu Ungunsten der Kundschaft und ihrer Geschäfte entwickeln.

Die jetzt festgestellten Defizite der Großmärkte in Pankow und Marzahn haben nicht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern die Entscheidungsträger in den obersten Ebenen des Konzerns zu verantworten. Der Standort des Metromarktes in Marzahn wurde am 13.11.1990 eröffnet. Der Umsatz des Marktes konnte durch Direktbelieferungen und große Anstrengungen der MitarbeiterInnen stabilisiert werden. Es gibt ca. 18.600 Kunden aus der Region, die den Markt zur Belieferung ihrer Unternehmen oder Geschäfte nutzen.

Zur Zeit sind 177 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Schließung und Kündigung bedroht. Dabei sind 104 Frauen, 73 Männer und 2 Auszubildende. 94 Beschäftigte sind über 50 Jahre alt und werden nur schwer auf dem Arbeitsmarkt zurück kehren können.

Der Marzahner METRO-Großmarkt bedient einen zukunftsträchtigen und dynamischen Markt. Die 255 000 Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirkes und das Brandenburger Umland bilden eine stabile Wachstumsregion.

Ich fordere deshalb die Geschäftsführung auf ihre Absichten zu überdenken und den Markt weiter zu führen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind solche Voraussetzungen zu schaffen, dass sich neue Perspektiven im Konzern ergeben. Ich unterstütze die Ziele des Betriebsrates des Metromarktes Marzahn und der Gewerkschaft Verdi alternative Geschäftsmodelle zu entwickeln.