Drei Fragen an die Neue!

Kurz vorgestellt: Sabine Schwarz

 

Seit Anfang des Jahres ist Sabine Schwarz, stellvertretende Bezirksvorsitzende der LINKEN, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung.

Du bist Mitglied in den Ausschüssen für Gleichstellung und Menschen mit Behinderungen sowie für Ökologische Stadtentwicklung und soziale Stadt.
Was hat Dich bewogen, gerade in diese Ausschüsse zu gehen?

Aus Erfahrungen in meiner Tätigkeit als Nachbarschaftshelferin oder als Betreuerin eines behinderten jungen Mannes, weiß ich, wie schwer es ist, oft die einfachsten Entscheidungen zu ihren Gunsten durchzusetzen. Wenn Menschen keine Lobby haben, sind sie oft allein. Ich weiß, dass Vorurteile und Abneigung gegenüber Menschen in sozial schwierigen Situationen oder Migrantinnen und Migranten, aber auch behinderten Menschen gegenüber oft genug ungeniert und herablassend zum Ausdruck genbracht werden. Als Wichtigstes hat überall der Gleichbehandlungsanspruch zu gelten, jede und jeder ist unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Kultur, Aussehen gleich zu behandeln und gleichwertig. Das ist meine politische und innerlichste Überzeugung. Jeder und jedem sind die gleichen Chancen einzuräumen! Das praktisch durch zu setzen, dafür trete ich ein. Ich will helfen, die Spirale von „Sozialhilfe-Generationen“ zu unterbrechen.

Die Diskussion um Harz IV ist so, wie FDP-Politiker sie führen unerträglich! Denn es geht nicht in erster Linie um Transferleistungen von Arbeitsamt oder Jobcenter, sondern um die Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes sinnvolles und ausgefülltes Leben für Jede und Jeden.

Als Ausschussmitglied „Ökologische Stadtentwicklung“ entscheide ich mit über die Gemeinwohlentwicklung bezüglich der Infrastruktur und will mich vor allem dafür einsetzen, dass die fortschreitende Überflutung des Bezirks mit Discountern gestoppt wird.

Vor Ansiedlung von Unternehmen, der Bebauung und Gestaltung von Flächen muss dem Umwelt- und Klimaschutz oberste Priorität eingeräumt werden. Nach meiner Überzeugung gilt das zuerst. Die Frage Umweltschutz versus Ökonomie steht nicht!
Auch früher einmal getroffene Entscheidungen für Bebauung oder Umgestaltung gehören, wenn sie dann erst nach 5 oder 10 Jahren realisiert werden sollen, wieder auf den Prüfstand!

Gibt es weitere Bereiche, in denen Du Dich engagierst?

Eine wichtige Frage ist für mich der Schutz der Verbraucher vor unlauteren Methoden von Anbietern jeglicher Produkte. Ich will mitwirken, dass hier Entscheidungen für das Angebot von Produktion und Vertrieb unter Aspekten des Verbraucherschutzes transparent geschehen. Menschen müssen informiert und aufgeklärt werden.

Das Thema muss in Schulen in den regulären Stundenplan aufgenommen werden, Lehrerinnen und Lehrer qualifiziert bzw. externe Fachleute einbezogen werden.

 

Wie sollteMarzahn-Hellersdorf Deiner Meinung nach „aussehen“??

Ich trete ein für einen bunten Bezirk Marzahn-Hellersdorf, in dem sich Generationen und unterschiedliche Nationalitäten offen, respektvoll, solidarisch begegnen und sich gegenseitig als Bereicherung und Gewinn füreinander empfinden. Jeder, der hier wohnt, ist hier willkommen.

 

Das Interview führte Sabine Behrens