Jugendzentrum „Klinke“ zieht in die „Kiste“: Linke freut sich über Übergangsstandort

Das Marzahner Jugendkulturzentrum „Klinke“ wird aller Voraussicht nach für die Zeit der Sanierung seiner Räumlichkeiten einen Übergangsstandort im Kino „Kiste“ (Hellersdorf) erhalten. Ein Einzug könnte dort möglicherweise zum 1. Januar 2026 stattfinden, also fünf Monate nach Beginn der Sanierungsarbeiten am regulären Standort. Dies teilte Schulstadtrat Stefan Bley letzten Donnerstag dem Bezirksparlament mit. Wenn alles klappt, wären das tolle Nachrichten für die „Klinke“ - und auch für den Kulturstandort „Kiste“, dessen Weiterbetrieb die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf per Antrag im Bezirksparlament fordert.

So ganz in trockenen Tüchern ist der Deal zwar offenbar noch nicht: Bley schränkte ein, dass der Umzug nur stattfinden könnte, „wenn alles gutgeht.“ Aber Grund zur Freude besteht für uns allemal schon jetzt: Denn die „Klinke“ wird aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten bereits zum 1. August ihre Türen schließen müssen und suchte zuletzt händeringend nach Ersatzobjekten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendeten sich sogar an die Bezirksöffentlichkeit und baten um Unterstützung bei der Raumsuche. Sowohl im Jugendhilfeausschuss als auch im Bezirksparlament hat unsere Fraktion den Hilferuf der Einrichtung auf die Tagesordnung gesetzt und schnelle Hilfe vom Bezirksamt eingefordert. Die neue Nachricht aus dem Bezirksamt macht zumindest ein bisschen Hoffnung - auch wenn das Ersatzobjekt nun mehr als fünf Kilometer vom ursprünglichen Standort entfernt liegt.

„Wir freuen uns sehr, dass es für die „Klinke“ jetzt neue Hoffnung gibt“, meint Bjoern Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf. „Aber es bleibt noch einiges zu tun. Erst einmal muss der Deal unter Dach und Fach gebracht werden, und das auch zu Konditionen, die für die 'Klinke' funktionieren. Und dann ist noch die Frage, was zwischen August und dem Jahresende passiert.“

Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Regina Kittler ergänzt: „Die „Kiste“ ist ein wichtiger Kulturort im Bezirk und muss es bleiben. Die Zwischennutzung durch den Jugendklub ist ein erster Schritt, das drohende Aus des Standortes abzuwenden. Wir erwarten jetzt vom Bezirksamt ernsthafte Schritte, die „Kiste“ mit ihren vielfältigen Angeboten wie Konzerten auch langfristig als kulturellen Hotspot im Bezirk zu sichern.“