Haushaltslöcher dürfen nicht zu Lasten der Kinder gehen: Klassenfahrten auch 2025 sichern!
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf möge sich beim Senat für die Möglichkeit von Klassenfahrten im Jahr 2025 einsetzen, fordert das Bezirksparlament Marzahn-Hellersdorf auf Initiative der Linksfraktion.
Anlass des Beschlusses ist eine aktuelle Entscheidung des Bildungssenats (Senatorin Katharina Günther-Wünsch, CDU), die es den Schulen seit dem 9. Oktober verbietet, Verträge für Klassenfahrten abzuschließen.
In pädagogischen Fachkreisen herrscht Einigkeit darüber, dass Klassenfahrten für die persönliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler extrem wichtig sind. Sie fördern den sozialen Zusammenhalt und haben dadurch auch eine positive Auswirkung auf die Lernleistung der Schüler*innen. Dennoch schließt die von Bildungssenatorin Günther-Wünsch bestätigte Entscheidung, den Schulen „finanzwirksame“ Verträge „mit Bindung für kommende Haushaltsjahre“ zu untersagen, ausdrücklich auch Klassenfahrten mit ein. Zwar offiziell nur bis zum 30. November 2024, doch es ist klar: Klassenfahrten müssen langfristig vorbereitet werden, sonst können sie nicht stattfinden.
Die Kürzungsmaßnahmen des Senats betreffen außerdem auch die Kostenübernahme für Klassenfahrtsteilnahmen von Schüler*innen aus sozial benachteiligten Familien. Für Fahrten, die zwischen dem 9. Oktober und dem 30. November 2024 gebucht wurden bzw. werden, ist die Regelung bereits wirksam. Das Nachsehen haben diejenigen Familien, bei denen das Geld knapp ist.
„Das sind extrem fragwürdige Prioritäten“, kommentiert Regina Kittler, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf und stellvertretende Vorsitzende des kommunalpolitischen Schulausschusses. „Sparzwang hin oder her – unter keinen Umständen dürfen wir ausgerechnet die Zukunft der Berliner Kinder und Jugendlichen einfach diesen Haushaltskürzungen zum Opfer fallen lassen!“