Es wird wieder gebaut

Nach jahrelangem Leerstand und dem Rückbau von Wohnungen steigt der Bedarf an Wohnraum wieder an. Die aktuellen Zahlen und Fakten im Überblick:

In unserem Bezirk wird wieder gebaut. Seit 2016 hat das Bezirksamt zahlreiche Baugenehmigungen für Bauvorhaben mit mehr als 50 Wohnungen erteilt. Danach werden in den nächsten zwei bis drei Jahren ca. 5000 neue Wohnungen in Mehrgeschossern gebaut. Die meisten dieser Wohnungen werden von den städtischen Wohnungsbaugesellschaften errichtet. Diese haben die Auflage, die Hälfte der Neubauwohnungen – in Ausnahmefällen 30% – als geförderte zu bauen, um bezahlbare Mieten zu ermöglichen.

Als Standorte für Bauvorhaben sind auch Flächen ausgesucht worden, auf denen nach 2002 Wohnhäuser abgerissen worden sind - so in der Marchwitzastraße 1, in der Zossener Straße 147, in der Ludwig-Renn-Str. 56, 58, 60, 62, 64, in der Karl-Holtz-Str. 12-18 - beziehungsweise Kitas und Schulen gestanden haben, so in der Lion-Feuchtwanger-Straße 21 und Tangermünder Straße 71-73.

Weitere Pläne für Neubauten auf Abrissstandorten in der Wuhletalstraße sowie die geplante Errichtung eines Hochhauses nach Abriss der Kaufhalle am Boulevard Kastanienallee stoßen bei den Anwohner*innen nicht immer auf Zustimmung. Das ist verständlich: Die neuen Bebauungen führen zu einer größeren Verdichtung von Flächen, die zeitweilig oder bisher nicht bebaut waren. Auch die bereits angespannte Parkplatzsituation wird sich nicht verbessern, wenn mit dem Wohnungsbau neue Parkplätze gebaut werden. Welche Auswirkungen dieser Zuwachs an Wohnungen und damit an zusätzlichen Kita- und Schulplätzen haben wird, wird für jeden Standort unterschiedlich sein. Ein großer Teil der neu gebauten Wohnungen werden 1- und 2-Raum-Wohungen sein, auch altersgerechte, die barrierearm sind, mit Fahrstuhl und ohne Türschwellen.

Unter den gegebenen Verhältnissen sind komplexe Planungen, wie bei der Errichtung der beiden Neubaugebiete Marzahn und Hellersdorf zu DDR-Zeiten, nicht möglich. Unterschiedliche Eigentümer bauen, wie es ihren Möglichkeiten und den Gegebenheiten des Standortes entspricht. Die einzige Möglichkeit der Fraktion DIE LINKE ist es, über Bebauungspläne für einzelne Flächen auf die Umsetzung Einfluss zu nehmen. So fordern wir geförderten Wohnungsbau sowie die Schaffung von Kita- und Schulplätzen und Parkmöglichkeiten. Am wichtigsten ist uns, dass bezahlbare Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen entstehen oder erhalten bleiben. Deshalb sollten alle Wohnungssuchenden prüfen, ob sie einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit auf eine geförderte Wohnung haben. Für diese und andere Fragen rund um die Miete gibt es seit 2018 eine kostenlose Mieterberatung in folgenden Einrichtungen des Bezirkes: Stadtteilzentrum Marzahn-Süd „Mosaik“, Stadtteilzentrum Marzahn-Nord „Kiek in“, Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd „Klub 74“ und Stadtteilzentrum Hellersdorf-Nord „SOS-Familienzentrum“.

Dr. Renate Schilling
Sprecherin für Wohn- und Mietenpolitik

Aktuelles

Wohnungsneubau in Marzahn-Hellersdorf – wo stehen wir?

Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin

3818 genehmigte Neubauwohnungen im letzten Jahr im Bezirk sprechen eine Sprache für sich, wenn es darum geht, in welchen Bezirken derzeit am meisten gebaut wird und gebaut werden kann. Kein Berliner Bezirk konnte derart viele Baugenehmigungen für die Errichtung von Wohnungen erteilen. 21 % der genehmigten Neubauwohnungen in ganz Berlin entfielen… Weiterlesen

Wohngeldanträge und Anträge für den Wohnberechtigungsschein (WBS) werden nach wie vor nicht fristgerecht bearbeitet. Die Linksfraktion hatte deshalb einen Antrag eingereicht, der das Bezirksamt auffordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Bearbeitungsstau aufzulösen. In der Januar-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wurde der… Weiterlesen

Der Berliner Senat teilte auf Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg mit, dass die Verhandlungen zum Kauf eines geeigneten Grundstücks für einen Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Mahlsdorf laufen. Ebenfalls wurde darüber informiert, dass weder der Grundstückskauf noch der Neubau einer Wache finanziell gesichert seien. Die Linksfraktion in der… Weiterlesen

Dazu erklärt Renate Schilling, Sprecherin für Wohnen und Mietenpolitik der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf: Ich freue mich, dass auch in Marzahn-Hellersdorf 150 Wohnungen durch die städtischen Wohnungsunternehmen angekauft wurden. Der Paradigmenwechsel vom Verkauf – auch landeseigener Flächen – hin zum Ankauf ist ein Erfolg des rot-rot-grünen… Weiterlesen

Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel hat in einem Interview mit der Berliner Morgenpost angekündigt, mit einem Sonderreferat Wohnungsbau in der Stadtentwicklungsverwaltung jene Bezirke stärker in die Pflicht zu nehmen, die den Wohnungsneubau bisher nicht priorisiert haben. Dazu erklären Kristian Ronneburg, Bezirksvorsitzender der LINKEN.… Weiterlesen

Zum geplanten Bau von Geschosswohnungen in der Bisamstraße in Mahlsdorf-Nord, erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher und Vorsitzende der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf, Bjoern Tielebein: Im Mahlsdorfer Norden werden neue Wohnungen entstehen. Lange haben Senat, Bezirk und die landeseigene… Weiterlesen

Zur Nichtbearbeitung von Anträgen auf einen Wohnberechtigungsschein erklärt Klaus-Jürgen Dahler, Sprecher für Haushalt, Personal und Bürgerdienste: Gerade in der heutigen angespannten sozialen Situation sind die Möglichkeiten für Familien mit geringen Einkommen bezahlbaren Wohnraum zu erhalten auf dem Wohnungsmarkt begrenzt. Durch einen… Weiterlesen

In der Marchwitzastraße 29-31 entstehen drei elfgeschossige Häuser mit 237 Wohneinheiten und Gewerbeflächen – u. a. für den REWE-Markt. Aktuell befinden sich auf der Fläche noch der alte REWE-Markt sowie eine Nahversorgungseinrichtung mit Apotheke, Ärzten und Imbiss. Wir als LINKE haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch während der… Weiterlesen

Die Corona-Krise trifft uns alle. Insbesondere viele Mieter*innen, die ihren Job bereits verloren haben oder davon bedroht sind, sind aktuell stark verunsichert. Oberstes Ziel einer sozialen Politik für die DIE LINKE ist stets, dass die Menschen ihr Dach über dem Kopf behalten und geschützt werden.   Der Senat hat heute auf Vorlage von Senatorin… Weiterlesen

Seit Jahren rosten und rotten die ehemaligen Parkarkaden im Akazienwäldchen am Springpfuhl vor sich hin. Unser Fraktionsvorsitzender Bjoern Tielebein hat zum aktuellen Stand beim Bezirksamt nachgefragt. Seit 2017 liegt für das Gelände eine gültige Baugenehmigung zur Errichtung von zwei Wohnhäusern mit insgesamt 138 Wohneinheiten und 50 Stellplätzen… Weiterlesen