Resolution "Hilfe für Menschen in Not" in der BVV verabschiedet

In der heutigen Sitzung der BVV am 23. Oktober 2014 wurde eine von allen demokratischen Fraktionen getragene Resolution, die für eine Willkommenskultur in Marzahn-Hellersdorf wirbt und Empathie mit allen Geflüchteten einfordert, einstimmig verabschiedet.

In der heutigen Sitzung der BVV am 23. Oktober 2014 wurde eine von allen demokratischen Fraktionen getragene Resolution, die für eine Willkommenskultur in Marzahn-Hellersdorf wirbt und Empathie mit allen Geflüchteten einfordert, einstimmig verabschiedet. Anlass für die Resolution ist die Einrichtung eines neuen Heims für Geflüchtete in Marzahn. Aber auch angesichts der massiven Präsenz kommunaler Rechtsextremisten während der heutigen BVV-Sitzung kommt die Resolution zur richtigen Zeit, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Im Folgenden die Resolution im Wortlaut:

Wer seine Heimat verlässt, in ein fremdes Land kommt und nichts hat außer der Hoffnung auf Unterstützung, benötigt vor allem eines: Hilfe. Eine Vielzahl von Gründen zwingt Menschen, Zuflucht in anderen Ländern zu suchen. Dies kann Krieg, Verfolgung, Elend oder Hunger sein. Die Erfahrungen während des Nationalsozialismus, als viele Menschen auf die Hilfe und Aufnahmebereitschaft anderer Länder angewiesen waren, da sie in Ihrer Heimat verfolgt, gejagt oder ermordet wurden, haben uns gelehrt, wie wichtig es sein kann, Asyl in einem anderen Land zu erhalten.

Die Verordneten der BVV Marzahn-Hellersdorf unterstreichen mit dieser Resolution einstimmig die Bedeutung des Grundrechts auf Asyl und einer menschenwürdigen Unterbringung. Der Bezirk geht offen und tolerant auf die geflüchteten Menschen zu und bietet ihnen Hilfe bei der Orientierung und Integration in die Gesellschaft. Wir begrüßen jede Art von Unterstützung durch Vereine, Verbände, Institutionen und Einzelpersonen, die den geflüchteten Menschen helfen möchten.

Wir nehmen Skepsis und Sorgen von Bürger*innen ernst und wollen helfen diese abzubauen. Durch einen sachlichen und offenen Dialog kann dies gelingen. Gemeinsam mit dem Bezirksamt werden wir das Gespräch mit Anwohnerinnen und Anwohnern von Flüchtlingsunterkünften suchen.

Die geflüchteten Menschen, die in unseren Bezirk kommen, sind kein Anlass für Angst, sondern Anlass zur Hilfe.

Wir laden alle Marzahn-Hellersdorfer*innen dazu ein, die geflüchteten Menschen kennen zu lernen, ihre Sorgen abzubauen und zu zeigen, dass auch wir für Menschen da sind, die ihre Heimat verlassen mussten.