Bisherige Entwicklungskonzepte für den östlichen Helene-Weigel-Platz

Im Jahre 2013 wurden anlässlich des Jubiläumsfestes "35 Jahre Helene-Weigel-Platz" durch eine Projektgemeinschaft fünf Konzeptmodelle für den östlichen Helene-Weigel-Platz entwickelt, die im Folgenden vorgestellt werden. Im Rahmen der Förderprogramme „Aktionsraum plus“ und WDM (wirtschaftsdienliche Maßnahmen) beauftragte das Bezirksamt das städtebauliches Entwicklungskonzept zu entwickeln. Alle Konzeptvarianten sehen einen Abriss des Gebäudes des "Sojus" vor. Die Planungen mit Visualisierungen können hier eingesehen werden.

Zielstellungen der Konzepte waren:

  • Vorhandene Potenziale (lebendiger Platzraum des westlichen Teilbereiches des Platzes, Springpfuhlpark, Versorgung Handel und Gesundheit, ÖPNV-Angebot) stärken
  • Anforderungen an den demographischen Wandel berücksichtigen (Schaffung eines barrierefreien Fußgängerwegenetzes, besondere Wohnformen)
  • Fußgängerwegebeziehungen zur Lösung der Konfliktpunkte (u.a. Kreuzung mit Autoverkehr) ordnen und entflechten
  • Stellplatzangebot erhalten bzw. verbessern
  • Lenkung und Neuordnung des Verkehrs
  • gestalterische Mängel beseitigen und homogenen Freiraumbereich ausbilden
  • Springpfuhlpassagen (u.a. durch Einbindung in das Wegesystem, neues Centermanagement) stärken
  • Nachnutzungskonzept für Standort des ehem. Kinos "Sojus" entwickeln
  • innovative Maßnahmen bei Nutzungs- und Gestaltungsansätzen fördern
Variante 1: Mobilitätsstation

Die erste Variante sieht eine sog. Mobilitätsstation vor. Auf der Fläche des Gebäudes des "Sojus" sollen neben Parkflächen (automatisches Parkhaus) eine Carsharing-Station, ein Fahrad Servicezentrum, eine Beratungsagentur Mobilität, Werkstätten sowie Ausbildungs- und Fortbildungsangebote entstehen. Zudem soll auf dem bestehenden Parkdeck neben dem Hochhaus ein weiteres Parkdeck mit Solardach gebaut und der Parkplatz neu gestaltet werden. Die Parkplätze an der Allee der Kosmonauten sollen ebenfalls ein Solardach erhalten und eine Indoorspielplatz neben dem Hochhaus soll entstehen. Ob das Konzept wirtschaftlich ist, lassen die Planer offen.

Variante 2: Mehrgenerationenwohnen/Dienstleistungen

In dieser Variante soll anstelle des Gebäudes des "Sojus" ein Haus für betreutes Wohnen, Familienwohnungen (insges. 17 Wohneinheiten) und Service- bzw. Dienstleistungseinrichtungen entstehen. Die Parkplatzflächen bleiben weitestgehend unangetastet. Die Fußwegebeziehungen werden neu gegliedert. Auch hier ist ein Indoorspielplatz vorgesehen.

Variante 2.1

Diese Variante sieht zusätzlich eine Umfahrung am Ärztehaus und der Sozialstation vor.

Variante 3: Einzelhandelsfläche

Dieses Konzept sieht den Bau einer Einzelhandelsfläche von 800 m² auf dem Gelände des "Sojus" vor. Daneben ist ein Parkdeck mit 70 Stellflächen geplant. Zu bedenken gilt hier laut Konzept, dass die Einzelhandelsfläche vorhandene Angebote schwächen und die städtebauliche Grundstruktur überformen würde. Auch hier ist eine Mobilitätsstation für Carsharing (4 Plätze), 2 E-Ladestationen und eine Fahrradstation an der Ecke Allee der Kosmonauten/Helene-Weigel-Platz geplant.

Variante 3.1

Diese Variante sieht ein zusätzliches Parkdeck mit 50 Stellplätzen neben dem Hochaus vor.

Variante 3.2

Diese Variante beinhaltet auch das zusätzliche Parkdeck mit 50 Stellplätzen neben dem Hochaus. Zudem ist das Parkdeck neben der Einzelhandelsfläche mit 120 Plätzen größer.

Variante 3.3

In dieser Variante ist die Einzelhandelsfläche kleiner und an der Gestaltung des Ärztehauses orientiert. Im neuen Gebäude soll es kleinteiligen Handel, Wohnungen und Dienstleistung geben wobei 1.400 m² für Wohnungen und 1.000 m² für den Rest vorgesehen sind. Beide zusätzlichen Parkdecks entfallen.

Variante 4: Einzelhandelsfläche

Auch hier ist der Bau einer Einzelhandelsfläche, jedoch mit 2.500 m² Verkaufsfläche, auf dem Gelände des "Sojus" geplant. Das Parkdeck daneben ist für 150 Autos ausgelegt. Auch hier gilt zu bedenken,dass vorhandene Angebote geschwächt würden und die städtebauliche Grundstruktur überformt werden würde. Die Belastung durch den zu erwartenden Autoverkehr zur Einzelhandelsfläche würde der Lebensqualität am Helen-Weigel-Platz schaden.

Variante 5: Nachverdichtung Wohnen

Hier ist ein Wohnriegel (45 Wohneinheiten) mit Tiefgarage (110 Plätze) an der Allee der Kosmonauten geplant. Im Erdgeschoss sollen Geschäfts- und Serviceeinrichtungen entstehen. Parkfläche würde verloren gehen. Infrage gestellt wird, ob es eine Nachfrage an dieser Wohnform gibt.