Umzug schuldhaft verzögert? - Franz-Carl-Achard-Grundschule nicht rechtzeitig fertig

Zur Wiederinbetriebnahme der Franz-Carl-Achard-Grundschule erklären Olaf Michael Ostertag, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion und Steffen Ostehr, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Piratenpartei in der Bezirksverordneten-versammlung von Marzahn-Hellersdorf:

Entgegen den Verkündungen des Bezirksbürgermeisters und Schulstadtrat Stefan Komoß (SPD) ist die Franz-Carl-Achard-Grundschule nicht seit Mittwoch dieser Woche möbliert, fertig ausgestattet und einsatzbereit.

Bei einer heutigen Begehung konnten wir feststellen, dass weiter ein Großteil der Ausstattung und des Mobiliars fehlt und noch nicht ersetzt ist. Es steht zu erwarten, dass auch in der kommenden Woche mit Beginn des neuen Schuljahres noch nicht alle Klassenräume vollständig nutzbar sein werden, denn laut Auskunft fehlen unter anderem noch 50 Schränke.

Es ist zweifelhaft, ob die zuständigen Bezirksstadträte die Umzugsleistungen rechtzeitig und im notwendigen Umfang beauftragt haben. Dass Freitagmittag noch munter Lastwagen entladen werden, anstatt wie versprochen dies am Mittwoch abgeschlossen zu haben, spricht eine deutliche Sprache.

Mit dem Beginn des Schuljahres 2015/16 wurde die gesamte Schule geschlossen und im Nachgang der Schließung wurde ein Abriss der Schule von Stefan Komoß (SPD) als alternativlos dargestellt. Erst aufgrund massiven Drucks der Eltern und engagierter Menschen, sowie mehrerer eingereichter Petitionen an das Abgeordnetenhaus von Berlin wurde von diesem Plan Abstand genommen. Mehr als 5000 Menschen haben mit ihrer Unterschrift für einen Erhalt des historischen Gebäudes gestimmt.

Der Vorgang um die Rettung und Sanierung der Franz-Carl-Achard-Grundschule hat bereits zu massivem Vertrauensverlust bei den Menschen in Kaulsdorf und Mahlsdorf geführt. Die erneuten Verzögerungen und Schwierigkeiten reihen sich nahtlos in das bisherige Versagen ein.