Nächste Schritte für ein Freibad in Marzahn-Hellersdorf

Zur gestrigen Sondersitzung mehrerer Fachausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) für ein Freibad im Bezirk Marzahn-Hellersdorf erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:
 

„Am Anfang dieser Wahlperiode hat sich die BVV gemeinsam auf den Weg gemacht, für ein Freibad im Bezirk zu kämpfen. Gab es zuvor keine gemeinsame Linie, arbeiten nunmehr alle Fraktionen in einer Arbeitsgruppe zusammen, um alle Optionen sachlich und ohne Denkverbote zu prüfen. Hierzu hatte die AG Freibad einen Arbeitsauftrag an das Bezirksamt formuliert, der einstimmig von der BVV beschlossen wurde.

In der gestrigen Sondersitzung von mehreren Fachausschüssen der BVV konnte die Erfüllung eines Großteils dieses Arbeitsauftrages festgestellt werden. Der BVV liegen nunmehr zwei geeignete Flächenvorschläge vor, auf denen jeweils ein Frei- oder Kombibad errichtet werden kann. Hierzu wird die AG Freibad einen Beschlussvorschlag formulieren und der BVV zur Entscheidung vorlegen, um eine Prioritätensetzung vorzunehmen. In der gestrigen Sitzung wurde deutlich, dass es sinnvoll erscheint, eine favorisierte Fläche auszuwählen, aber dennoch beide Grundstücke für die weiteren Verhandlungen mit dem Senat und den Bäderbetrieben als Optionen vorzuhalten.

Weiterhin wurde entsprechend des Arbeitsauftrags eine Möglichkeit geprüft, das Baden im Biesdorfer Baggersee zu ermöglichen. Als Vorschlag wurde vom Bezirksamt ein Badeschiff genannt. Der von der BVV beschlossene Arbeitsauftrag ist damit jedoch noch nicht abschließend erfüllt. Neben einem Badeschiff muss nun noch die Einrichtung einer Badestelle im See selbst geprüft werden. Hierzu ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Problem der Wasserqualität notwendig. Eine dazu geeignete Studie aus dem 2014 mit dem Schwerpunkt der Regenwassereinleitung in den Baggersee ist hierbei sicher hilfreich. Die AG Freibad wird auch hierzu ggf. einen weiteren Vorschlag unterbreiten.

Aus Sicht der Linksfraktion sind jetzt weitere Maßnahmen zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern dringend geboten. Hierzu zählen vor allem umfangreiche und unabhängige Informationen und Möglichkeiten sich an den weiteren Diskussionen zu beteiligen. Bereits jetzt erreichen die Fraktionen viele Hinweise, Ideen und Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich in die Diskussionen einbringen wollen. Der BVV liegt ein gemeinsamer Antrag von SPD, Bündnis90/Die Grünen und der Linksfraktion mit konkreten Vorschlägen für eine umfassende Bürgerbeteiligung vor. Dieser wird nun von den Ausschüssen geprüft und möglicherweise bereits im September in der BVV zur Abstimmung gestellt.  Aus unserer Sicht besonders wichtig ist hierbei eine enge Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendbüro, um geeignete Formen zur Beteiligung gerade der jungen Nutzerinnen und Nutzern eines Freibades auszuloten.“