Wernerbad wird kein Freibad mehr sein

Linksfraktion bezieht Position für öffentliche Nachnutzung

In der ersten Sitzung der BVV nach der parlamentarischen Sommerpause berieten die Verordneten u.a. über die Zukunft des Areals des ehemaligen Wernerbades in Kaulsdorf.

Der Verein der „Freunde des Wernerbades“ hatte sich in den vergangenen Jahren für eine Wiedereröffnung des ältesten Freibades Berlins stark gemacht. Eine Arbeitsgruppe des Bezirksamtes musste nunmehr feststellen, dass es keine Möglichkeiten gibt, die Anlage als Badeeinrichtung wieder in Betrieb zu nehmen. Nunmehr muss es darum gehen, eine Nachnutzung des Geländes im Sinne der BewohnerInnen des Stadtteils zu erreichen. Zuständig hierfür ist der Eigentümer – die Berliner Bäderbetriebe. Bjoern Tielebein meinte hierzu für die Linksfraktion: „Wir haben hier eine große Chance, dass auf diesem Gelände eine öffentliche Erholungsanlage entstehen kann, die für die AnwohnerInnen ein Zugewinn an Lebensqualität im Stadtteil bedeutet“.

Der Verein hat zugesagt, selbst ein Konzept für eine entsprechende Nachnutzung zu erarbeiten. Die BVV wird diesen Prozess begleiten und unterstützen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein von allen Fraktionen getragener Antrag verabschiedet, der das Bezirksamt darin unterstützt, sich für die Aufhebung des Mietvertrages der Geschäftsstelle von „Pro Deutschland“ einzusetzen. Die rechts-populistische Partei hatte erst in der vergangenen Woche ihre Bundesgeschäftsstelle in der Allee der Kosmonauten eröffnet. Bürgermeisterin Dagmar Pohle (DIE LINKE) hatte sich unmittelbar an den Vermieter gewandt und eine Kündigung des Mietverhältnisses angeregt.