Leuchtreklame des Kinos Sojus wird gerettet – Spendenaufruf zur Sicherung von Bezirksgeschichte

Um die Demontage und den Transport der Leuchtreklame möglichst ohne Kosten für den Bezirk durchzuführen, wird DIE LINKE in den kommenden Monaten um Spenden für das Projekt werben.

Geänderter Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Demontage der Leuchtreklame des ehemaligen Kinos Sojus durch die Mehrheit der BVV angenommen. Dazu erklären der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Schwinge, und der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Olaf Michael Ostertag: 

Das Kino Sojus gehört zur ursprünglichen Konzeption der Freizeiteinrichtungen. Diese sollten direkt im Wohngebiet der Großsiedlung Marzahn Angebote für Kultur, Sport und Erholung schaffen. Auf Initiative der LINKEN hatten die demokratischen Fraktionen der BVV bereits 2012 beschlossen, dass die originale Leuchtreklame durch den Bezirk gesichert, abgebaut und an einem geeigneten Ort als historisches Zeugnis der ursprünglichen Planung der Großsiedlung ausgestellt werden soll.

Aufgrund des fortschreitenden Verfalls des Gebäudes haben wir in der letzten Sitzung der Bezirksverordneten-versammlung auf die Demontage der Leuchtreklame gedrängt. Sie ist akut von Vandalismus bedroht und muss schnellstmöglich gesichert werden. Bis auf den endgültigen Abriss des Hauses darf nicht gewartet werden.

Damit die Leuchtreklame auch nach der Demontage für Gäste und Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks sichtbar bleibt, ist die Linksfraktion auf der Suche nach einem repräsentativen Aufbewahrungsort an die Künstlerlinnen und Künstler in der Alten Börse Marzahn herangetreten. Diese unterstützen die Idee, die Leuchtreklame des Kinos Sojus an einem Gebäude auf dem Gelände an der Beilsteiner Straße anzubringen und die Beleuchtung wieder einzuschalten.

Eine Finanzierung von Demontage und Transport durch den Bezirk lehnen die Fraktionen der Zählgemeinschaft ab. Daher wollten SPD, CDU und Grüne im Hauptausschuss der ursprünglichen Fassung des Antrages der LINKEN nicht zustimmen. DIE LINKE hofft, dass der nun in der BVV gefundene Kompromiss zügig umgesetzt und das Wahrzeichen dem Bezirk an prominentem Ort erhalten werden kann.

Um die Demontage und den Transport der Leuchtreklame möglichst ohne Kosten für den Bezirk durchzuführen, wird DIE LINKE in den kommenden Monaten um Spenden für das Projekt werben. Die Zusage des Bezirksamts, dies ebenfalls zu tun, begrüßt die Linksfraktion ausdrücklich. Baufirmen und Transportunternehmen des Bezirks, aber auch Privatpersonen, können ab sofort im Büro der Linksfraktion (Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin), per Telefon (030-54431890) oder per E-Mail ihr Interesse anmelden, als Sponsorinnen und Sponsoren das Projekt zu unterstützen.