Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma

Gedenken an die Ermordung der Sinti und Roma

Nach wie vor gehören die Sinti und Roma zu den oftmals vergessenen Opfern der Nazis. Mindestens 500000 von ihnen wurden während des Holocaust ermordet.

 

Lange galt der systematische Massenmord an den Sinti und Roma als ein „Unterschlagener Völkermord“ und die Überlebenden, Hinterbliebenen und Angehörigen mussten lange für ihre Rechte kämpfen, denn legitime Ansprüche wurden verweigert.

Deutschland hat gegenüber den Überlebenden und Nachfahren der Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma eine besondere Verantwortung, und dass auch gegenüber jenen, die aus ihren Herkunftsländern nach Deutschland fliehen. Aus diesem Grund ist die zurzeit praktizierte Abschiebepraxis der Bundesregierung und des Berliner Senats scharf zu kritisieren. Seit Ende des Winterabschiebestopps und dem Regierungswechsel in Berlin, werden fast wöchentlich Sammelabschiebungen von Roma aus Berlin nach Moldau vorgenommen.
Den vom Flüchtlingsrat initiierten offenen Brief an Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit der Forderung nach einem Paradigmenwechsel in der Abschiebepolitik Berlins unterstützen wir voll und ganz.
 

Sarah Fingarow und Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzende