Aus den Siedlungsgebieten: Neues Gesundheitszentrum in Biesdorf - Poliklinik am UKB

Die gesundheitliche ambulante Versorgung ist im Bezirk Marzahn-Hellersdorf für viele Bürgerinnen, die Fachärzte aufsuchen müssen, noch immer kompliziert.

Die gesundheitliche ambulante Versorgung ist im Bezirk Marzahn-Hellersdorf trotz der Gesundheitszentren in der Hellen Mitte, am Elsterwerdaer Platz und am Helene-Weigel-Platz sowie vieler kleinerer Zentren und Arztpraxen für viele Bürgerinnen, die Fachärzte aufsuchen müssen, noch immer kompliziert. Bei einer Analyse der Versorgungssituation in der ambulanten ärztlichen Betreuung zeigt sich, dass eine Reihe von Fachärzten nicht ausreichend angesiedelt ist. Das hat in der Fläche für die bei den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf und auch für die Siedlungsgebiete gleichermaßen eine Bedeutung.

Der Bezirk hat das vierte Jahr in Folge ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. So hat der Bezirk jetzt 254.226 Einwohner*innen. Davon leben in Kaulsdorf 18.595, in Mahlsdorf 27.083 und in Biesdorf 25.689 Menschen. Zur weiteren Verbesserung der ambulanten Versorgung kann die Poliklinik am UKB in der Warener Straße 1 in Biesdorf beitragen. Hier wurde in unmittelbarer Nähe und Kooperation mit dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) ein fünfstöckiges Gebäude mit rund 10.000 Quadratmetern Fläche für zahlreiche Praxen und medizinnahe Dienstleister errichtet. In der Biesdorfer Poliklinik gibt es 14 Fachrichtungen mit über 20 Ärzten, ein Therapiezentrum und weitere Dienstleistungen. Darunter sind eine Praxis für Allgemeinmedizin, eine für Augenheilkunde, eine für Chirurgie, eine für Herzchirurgie und Kardiologie, eine für Onkologie und Hämatologie und eine für Zahnheilkunde. Im vierten Stock der Poliklinik entstand ein modern ausgestattetes Therapiezentrum. Hier werden neben traditionellen Behandlungsmethoden wie Krankengymnastik oder manuelle Therapie auch Therapieformen wie Osteopathie oder Yoga angeboten. Dafür stehen ein 100 Quadratmeter großer Sport- und Trainingsraum sowie 17 weitere Therapieräume bereit. Die neue Einrichtung folgt dem poliklinischen Gedanken und vernetzt die einzelnen Fachgebiete zugleich mit dem Unfallkrankenhaus Berlin.

Im Infrastrukturbericht des Bereichs Gesundheit und Soziales Marzahn-Hellersdorf wird der aktuelle Stand der haus- und fachärztlicher Versorgung beleuchtet und sich für die Verbesserung der fachärztlichen Versorgung im Bezirk eingesetzt. Hier ist der Senat in den Gesprächen mit der Kassenärztlichen Vereinigung in der Pflicht, weitere Verbesserungen zu erreichen. Der zuständige Gesundheitssenator des Landes Berlin, Mario Czaja (CDU), hat gegenüber unserem Fachausschuss Gesundheit, Soziales und Senioren zugesagt, hier entsprechende Schritte einzuleiten. Wir werden ihn beim Wort nehmen.

Klaus-Jürgen Dahler, haushaltspolitischer Sprecher der Linksfraktion