„Teach First“ ausreichend finanzieren – bei Bildung darf nicht gespart werden

Im Vergleich zu andren Bundesländern hat Berlin überproportional viele Jugendliche ohne einen Schulabschluss. Um dem entgegenzuwirken, fördert das Land Berlin schon seit über zehn Jahren die Bildungsinitiative „Teach First“. Deren Ziel ist es, die Zahl der Schulabbrecher mit Hilfe eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht unterstützen, zu senken. Dabei steht die zusätzliche Förderung von Schülerinnen und Schüler an Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf im Vordergrund. Diesen Schülerinnen und Schülern soll ein gelingender Übergang aus der Schule in die berufliche Ausbildung oder weitere Bildungssysteme ermöglicht werden. Die Schwerpunkte liegen dabei auf individueller Förderung, Zukunfts- und Berufsorientierung sowie Vorbereitung für Abschlussprüfungen.

Nun fällt die Finanzierung durch den Europäischen Sozialfond (ESF) weg und es bleibt, trotz einer Erhöhung der Gelder im Haushalt 2024/25, ein Defizit von knapp zwei Millionen Euro.

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gehört die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule zu den Schulen, die von „Teach First“ unterstützt werden. Ein Wegfall der Finanzierung hätte erheblichen Einfluss auf den Schulalltag und die Förderung der Schülerinnen und Schüler.

Die Linksfraktion hat deshalb das Bezirksamt aufgefordert, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass die Fort- und Durchführung aller Maßnahmen des „Teach-First“-Konzepts für die Haushaltsjahre 2024/25 im Land Berlin ausreichend finanziert werden. Der entsprechende Antrag wurde in die Fachausschüsse zur weiteren Beratung überwiesen.

Wir erwarten, dass schnell und ausreichend gehandelt wird, denn bei der Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen darf nicht gespart werden.

 

                                                                                                                                                       Steffen Ostehr, Mitglied im Schulausschuss