Spaßbad-Diskussion führt ins Leere – SPD hat sich von Freibad für Marzahn-Hellersdorf verabschiedet

Wir bleiben dabei: Unser Bezirk braucht ein eigenes Freibad! Hierfür hat DIE LINKE allen Fraktionen in der BVV Gespräche angeboten, um einen gemeinsamen Vorschlag zu erarbeiten und gegenüber dem Senat zu vertreten.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:

Die einseitige Festlegung des Bezirksbürgermeisters Komoß und der SPD Marzahn-Hellersdorf auf ein sogenanntes Spaßbad im Berliner Tierpark ist ein Irrweg. Zum einen hätte damit Marzahn-Hellersdorf noch immer kein Freibad. Zum anderen sind die nötigen Gelder vom Senat dafür nicht vorgesehen. Nach eigenen Aussagen beabsichtigt der Senat derzeit in keinster Weise, ein Kombibad am Tierpark zu bauen. Auf Anfrage unserer Abgeordneten Gabriele Hiller antwortete der Senat:

„Es gibt vom Senat und von den Berliner Bäderbetrieben (BBB) keine Planungsüberlegungen, am Standort des Tierparkes Berlin ein Schwimmbad zu errichten.“ (Schriftliche Anfrage Nr. 17/16148)

Im weiteren führt der Senat aus, dass dessen Vorstellungen zum Bau von Bädern im Bäderkonzept 2025 dargestellt sind. Marzahn-Hellersdorf findet dabei keinerlei Erwähnung. Erst nach Errichtung der beiden vorgesehenen Kombibäder und einer weiteren Evaluationsphase soll darüber nachgedacht werden, ob es weitere solcher Schwimmbäder in Berlin geben soll. Der Bau eines Bades dauert laut den Bäderbetrieben von der Planung bis zur Fertigstellung 6 Jahre. Konkret bedeutet das, dass bis auf die zwei bereits geplanten Kombibäder vor 2031 kein weiteres Bad hinzukommen wird.

Die Forderung nach einem Freibad für unseren Bezirk mit einem bisher überhaupt nicht geplanten Kombibad in einem anderen Bezirk lösen zu wollen, führt ins Leere und die Bürger*innen an der Nase herum.

Das SPD-geführte Bezirksamt hat mittlerweile aufgegeben, gegenüber dem Senat und den Bäderbetrieben für ein bezirkliches Freibad einzutreten. Die Forderung vieler Marzahn-Hellersdorfer*innen wird so ignoriert. Beim Bürgerhaushalt 2016/2017 stand sie an erster Stelle. Überlegungen zum Ausbau eines bestehenden Bades oder zur Nutzung eines der Marzahn-Hellersdorfer Seen werden vom Bezirksamt nicht weiter verfolgt. Ideen- und Tatenlosigkeit sind hier das Programm des Bezirksbürgermeisters.

Wir bleiben dabei: Unser Bezirk braucht ein eigenes Freibad! Hierfür hat DIE LINKE allen Fraktionen in der BVV Gespräche angeboten, um einen gemeinsamen Vorschlag zu erarbeiten und gegenüber dem Senat zu vertreten. Insbesondere die SPD hat dies bisher ignoriert. Aus unserer Sicht kann das Anliegen jedoch nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung umgesetzt werden. Dabei gehören alle Möglichkeiten auf den Tisch. Einseitige Festlegungen und das Verschieben auf die überübernächste Wahlperiode sind keine Option.