Runder Tisch statt CleanTech-Chaos: Bezirksamt muss endlich tragfähige Pläne präsentieren

Das planlose Hin-und-Her auf dem Gelände des CleanTech-Businessparks in Marzahn muss endlich ein Ende haben. Nach wie vor ist unklar, ob und wo gebaut werden kann. Viele Investoren sind verunsichert, das Projekt steht auf Messers Schneide. Daher sind nun Bezirksamt, Senat und die zuständige Verwaltungsgesellschaft – die landeseigene WISTA GmbH – gefragt, tragfähige Lösungen vorzustellen, die den Spagat schaffen: Artenschutz auf der einen Seite, attraktive Angebote für Marzahn auf der anderen.

Björn Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf, fordert:

„Für den CleanTech-Businesspark muss ein Runder Tisch her. Nur so können sich Politik, Behörden, Umweltverbände und die WISTA GmbH grundlegend über die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten verständigen.“

 

Die zuständigen Ämter haben ein Artenschutz-Monitoring auf dem Gelände konsequent versäumt. Daher geistert der CleanTech-Businesspark, der uns einst als Goldgrube und als Leuchtturmprojekt für nachhaltige Industrien präsentiert wurde, in letzter Zeit nur noch als angebliches Millionengrab durch die Medien. Der Grund: geschützte Tierarten. Unter anderem leben ganz in der Nähe des Geländes, in der Boxberger Straße, Wechselkröten. Sie gehören zu einer von berlinweit nur zwei fortpflanzungsfähigen Populationen dieser Art.

 

Und da die Wechselkröte unter Artenschutz steht und einen Bewegungsradius von bis zu acht Kilometern hat, macht sie dem gesamten Projekt CleanTech-Businesspark seither einen Strich durch die Rechnung. Anlass genug, den Standort zum Thema der Bezirksverordnetenversammlung zu machen und das Bezirksamt nach dem aktuellen Stand zu befragen. Am 18. April erklärte Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU), dass die landeseigene WISTA GmbH, inzwischen erste eigene Bauprojekte auf dem CleanTech-Gelände in Angriff genommen habe, um das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Doch vorerst bleibt das Chaos bestehen.