Nacht der Solidarität in Marzahn-Hellersdorf

Wohnungslosigkeit ist berlinweit eine große Herausforderung. Der Berliner Senat hat deshalb im September 2019 die neuen „Leitlinien der Wohnungslosenhilfe und Wohnungslosenpolitik“ beschlossen.

Dazu informiert die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales:

Inhalte [der Leitlinien] sind unter anderem die Steuerung der Unterbringung wohnungsloser Menschen, die Vereinheitlichung des Verwaltungshandelns der Berliner Bezirke und die Ausweitung des Angebotes an geeigneten Räumen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Leitlinien stellt die Verbesserung der Obdachlosenstatistik dar. Vorgesehen ist eine Zählung von wohnungslosen Menschen, die vom bestehenden Hilfesystem bisher ungenügend erreicht werden und auf der Straße leben. Aktuell liegen nur Schätzungen vor. Sie reichen bisher von ca. 6.000 bis 10.0000 Menschen.

Deshalb sollen in der Nacht der Solidarität, die vom 29. auf den 30. Januar 2020 stattfinden wird, Daten erhoben werden. Diese geben einen Überblick darüber, welche Menschen auf der Straße leben, welche Sprachen sie sprechen, welches Geschlecht sie haben. Auf dieser Grundlage wird Berlin seine Hilfs- und Beratungsangebote ausweiten und spezialisieren. Die Zählung der wohnungslosen Menschen wird so zu einer Nacht der Solidarität.

Für die Zählung werden bis zu 500 Teams gebildet. Diese Teams bestehen aus drei bis fünf Freiwilligen, die einen festgelegten Bereich ablaufen. Die dort angetroffenen obdachlosen Menschen werden zu einigen Themen kurz befragt und zahlenmäßig erfasst.

Dazu erklärt Zoe Dahler, unsere Sprecherin für Soziales, Familie und Senior*innen:

Die Nacht der Solidarität ist eine wichtige Initiative für unseren Bezirk. Nur mit aktuell erhobenen Zahlen und Fakten können wir gute Hilfsangebote für wohnungslose Menschen bereitstellen und da, wo Hilfe benötigt ist, aktiv werden. Ich würde mich freuen, wenn sich auch in Marzahn-Hellersdorf ausreichend Freiwillige finden, die an der Nacht der Solidarität teilnehmen, um aussagefähige Ergebnisse zu unseren bezirklichen Bedürfnissen zu erzielen.

Die Registrierung erfolgt über die Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf. Hier können Sie sich als Freiwillige*r registrieren und hier finden Sie alle Informationen zum Mitmachen.