Angsträume – mehr als ein Imageproblem!

Zur Einberufung eines »Runden Tisches gegen Angsträume in Marzahn-Hellersdorf« erklärt der Bezirksverordnete Bjoern Tielebein (DIE

LINKE)

Zur Einberufung eines »Runden Tisches gegen Angsträume in Marzahn-Hellersdorf« erklärt der Bezirksverordnete Bjoern Tielebein (DIE LINKE):

Das Problem des Rechtsextremismus beschränkt sich nicht auf die BVV. Rechtsextremisten treten auch in Marzahn-Hellersdorf verstärkt in Erscheinung und besetzen öffentliche Räume. Sie versuchen dabei gezielt ihr Umfeld einzuschüchtern und Angst zu verbreiten. 

Studierende der Fachhochschule »Alice Salomon« sowie Anwohner und Anwohnerinnen berichteten wiederholt über eine derartige Präsenz von rechtsorientierten Jugendlichen auf dem Alice Salomon Platz.  

Am 25. Juli 2007 begründeten deshalb Studierende, Dozentinnen und Dozenten der Alice-Salomon-Fachhochschule (ASFH), Bezirkspolitker und -politikerinnen sowie Ricardo Taschke von der bezirklichen Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus einen »Runden Tisch gegen Angsträume in Marzahn-Hellersdorf«.  

Gemeinsam wurde nach Wegen gesucht, wie der Dominanz von rechtsorientierten Jugendlichen entgegen gewirkt werden kann. An erster Stelle stand dabei eine ehrliche und auch schmerzhafte Analyse. Nicht alle waren jedoch gleichermaßen dazu bereit. Vertreter der FDP-Fraktion der BVV Marzahn-Hellersdorf zeigten leider ein Problembewusstsein, das sich auf Imageaspekte beschränkte.  

Rechtsextremismus ist jedoch kein Imageproblem, sondern bittere Realität, mit der sich ernsthaft auseinander gesetzt werden muss.  

Ich befürworte deshalb ausdrücklich, dass sich der runde Tisch dafür ausgesprochen hat, die Helle Mitte stärker zu einem politischen Forum der Bürgerinnen und Bürger des Bezirks zu entwickeln und sie kulturell zu beleben.  

Alle gesellschaftlichen Akteure in und um dieses bezirkliche Zentrum sollten zukünftig gemeinsam über Wege zur besseren Ausgestaltung der dort stattfindenden Feste diskutieren. Die Potenziale der ansässigen Jugendeinrichtungen, der Freien Träger, der örtlichen Wirtschaft und der ASFH gilt es stärker zu nutzen, um gemeinsam den Platz mit Veranstaltungen zu beleben.  

Immer dann, wenn Mitmenschen zu Opfern von Pöbeleien und rechter Gewalt werden, gilt es hinzuschauen und zu handeln.  

Zivilcourage fördern und stärken ist daher nicht nur das beste Mittel gegen Rechts, sondern auch Garant für ein gutes Image.