Marzahn-Hellersdorf erinnert an den 80. Jahrestag der Errichtung des Zwangslagers Berlin-Marzahn

Anlässlich des 80. Jahrestages der Errichtung des Zwangslagers wird das Bezirksamt in diesem Jahr auf Antrag der Linksfraktion gemeinsam mit weiteren Maßnahmen und Akteuren auf das Schicksal der im Zwangslager Berlin-Marzahn internierten Sinti und Roma aufmerksam machen.

Marzahn-Hellersdorf erinnert in diesem Jahr an den 80. Jahrestag der Errichtung des Zwangslagers Berlin-Marzahn. Dazu erklärt der integrationspolitische Sprecher der Linksfraktion Kristian Ronneburg:

Auf dem Gelände am heutigen Otto-Rosenberg-Platz befand sich zwischen 1936 und 1945 das Sinti und Roma-Zwangslager Berlin-Marzahn. Das Zwangslager diente der Konzentration von Menschen, die von den Nazis als „Zigeuner“ rassenideologisch klassifiziert, durch Zwangsarbeit ausgebeutet und von dort aus in Konzentrationslager deportiert wurden. 2011 entstand auf Initiative des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. auch mit Unterstützung des Bezirks Marzahn-Hellersdorf der Ort der Erinnerung und Information am Otto-Rosenberg-Platz. Zudem erinnert der Landesverband im Rahmen einer eigenen Veranstaltung seit Jahren am „authentischen Ort“ an das Leid und die Schicksale der Menschen, die im Zwangslager interniert wurden.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Errichtung des Zwangslagers wird das Bezirksamt in diesem Jahr auf Antrag der Linksfraktion gemeinsam mit weiteren Maßnahmen und Akteuren auf das Schicksal der im Zwangslager Berlin-Marzahn internierten Sinti und Roma aufmerksam machen. 

Ich hoffe, dass sich viele Akteure – Vereine, Initiativen wie Einzelpersonen – dazu eingeladen fühlen, sich mit eigenen Beiträgen an dem Gedenken zu beteiligen. Wünschenswert wäre es, wenn wir es schaffen würden, mit verschiedenen Aktionen einen Beitrag zur Sensibilisierung gegen Antiziganismus in unserer Gesellschaft zu leisten.