LINKE für ein Abrissmoratorium

Erklärung zum geplanten Abriss des Galeriegebäudes Marzahner Promenade 13

Zum bevorstehenden Abriss des Galeriegebäudes Marzahner Promenade 13, der von Wolf R. Eisentraut errichteten „Galerie M“, erklärt Olaf Michael Ostertag, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf:

DIE LINKE setzt sich dafür ein, das Galeriegebäude, das ein Identifikationspunkt der Marzahner Promenade ist, zu erhalten. Wie aus der Antwort des Bezirksamts auf die Große Anfrage der LINKEN (Drs.-Nr. 1181/VII) hervorgeht, sind die Kosten für eine behutsame Rekonstruktion des Gebäudes mit den Kosten für dessen Abriss und der Errichtung eines Neubaus in etwa vergleichbar. DIE LINKE zieht eine behutsame Rekonstruktion des Eisentraut-Baus klar einem Neubau vor.

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo, der das einzigartige und historisch bedeutsame Galeriegebäude gehört, hat dessen Abriss für Anfang Januar 2014 geplant. Das Bezirksamt hat es in den vergangenen Jahren unterlassen, der degewo eine Entwicklungsperspektive für den Erhalt des Gebäudes aufzuzeigen. Bis Anfang 2012 war der Bezirk Mieter des Objekts, zahlte jedoch seit Jahren kaum mehr als die Betriebskosten. So unterblieben dringend notwendige Ausgaben für die Instandhaltung. Folgerichtig musste es, mit Schäden an Dach und Außenhaut, im Winter 2011/2012 geschlossen werden.

Um dem Eigentümer einen Anreiz zu schaffen, an diesem Standort Investitionsmaßnahmen für eine kulturelle Nutzung durchzuführen, fordert DIE LINKE vom Bezirksamt, der Öffentlichkeit ein Entwicklungs-, Nutzungs- und Finanzierungskonzept für die dauerhafte kulturelle Nutzung des Objektes vorzulegen. DIE LINKE wird sich in die Erarbeitung eines solchen Konzeptes aktiv einbringen.

Solange ein solches Konzept nicht vorliegt und beschlossen wurde, wäre ein Abriss eine kulturpolitische Freveltat und ein stadtentwicklungspolitisches Desaster. Deshalb hat DIE LINKE am 21.11.2013 in der Bezirksverordnetenversammlung beantragt, bei der degewo auf ein Abrissmoratorium hinzuwirken.