Kein Platz für Homophobie in Marzahn-Hellersdorf!

Zu dem gewalttätigen Übergriff am Morgen des 27. Januar 2011 auf zwei homosexuelle junge Männer am S-Bahnhof Springpfuhl, erklärt der Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE in der BVV Marzahn-Hellersdorf und stellv. Bezirksvorsitzende der LINKEN, Bjoern Tielebein:

DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf verurteilt diesen Übergriff aufs schärfste. Wieder einmal wurde erschreckend deutlich, dass Menschen immer noch wegen ihrer sexuellen Orientierung in unserer Stadt verfolgt und verletzt werden.

Trotz allgemeiner Bekundungen in der Öffentlichkeit gegen Homo- und Transphobie können Menschen, die sich nicht in die Heteronormativität der Mehrheitsgesellschaft pressen lassen wollen, nicht immer sicher und ohne Angst vor Diskriminierung zu ihrer sexuellen Orientierung stehen.

Wie weit wir in der Akzeptanz unterschiedlichster Lebensentwürfe vorangekommen sind, zeigt sich eben nicht allein durch vereinzelte Projekte oder Erklärungen. Letztlich muss es um eine tatsächliche Veränderung des gesellschaftliche Klimas im Alltag der Menschen gehen, die von struktureller und latenter Diskriminierung betroffen sind. Dies ist der Gradmesser für wirkliche Erfolge auf dem Weg zu mehr Akzeptanz.

DIE LINKE solidarisiert sich mit allen Menschen, die Opfer von Diskriminierung und Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung werden und fordert engagiertes Hinsehen und Helfen von allen BürgerInnen.

Derartige Übergriffe und die latente Herabwürdigung von BürgerInnen unseres Bezirks dürfen nicht unbemerkt hingenommen werden. Der zunehmenden alltäglichen Homophobie, im Besonderen unter jungen Menschen, muss in der Schule, dem Betrieb, dem Büro, der Kneipe oder eben auch zu Hause entschieden entgegengetreten werden. Aufgeklärte Eltern, LehrerInnen, MitschülerInnen und KollegInnen sind gefordert.

Wir unterstützen das vom Berliner Senat initiierte Programm gegen Homophobie und haben hierzu gemeinsam mit Bündnis-Grünen und SPD im Dezember 2010 in der Bezirksverordnetenversammlung die Erarbeitung eines bezirklichen Plans zur Umsetzung dieses Programms beschlossen.