IGA 2017 sozial gestalten

Dass die Internationale Gartenausstellung Formen annimmt, kann jede Besucher*in des Wuhlatals inzwischen mit eigenen Augen sehen. Die Bau- und Gestaltungsarbeiten sind in vollem Gange und nicht zuletzt die vielfachen Informationsangebote der IGA haben großes Interesse bei den Marzahn-Hellersdorfer*innen an diesem Großevent in unserem Bezirk geweckt. Kritische Sichtweisen auf die Umgestaltung der Grünanlagen des Kienbergs und des Wuhletals gehen einher mit Freude über nachhaltige Entwicklungschancen des bezirklichen Idylls.

Unsere BVV-Fraktion begleitet die Entstehung der IGA von Beginn an. Gemeinsam mit anderen Fraktionen haben wir im Umwelt- und Naturausschuss die berlinweit einmaligen und in Fachkreisen beachteten „Leitlinien“ für eine soziale und ökologisch nachhaltige Gartenausstellung erarbeitet und durchgesetzt. Sie sind Richtschnur für die Macher*innen der IGA. Der Bezirk konnte so direkten Einfluss auf die Ausgestaltung dieser Großveranstaltung nehmen.

Aber auch die Befürchtungen vieler Bürger*innen, der Kienberg würde im Zuge der IGA kostenpflichtig in den Marzahner Erholungspark integriert werden, haben wir ernst genommen. Die Linksfraktion machte die dauerhafte Übergabe der Flächen an die Grün Berlin GmbH öffentlich und setzte einen BVV-Beschluss durch, der die freie Zugänglichkeit der 2017 genutzen Flächen des Kienbergs und des Wuhletals nach der IGA vorsieht. Ursprünglich sollte die Abgabe des Geländes seitens des Bezirksamtes nicht-öffentlich erfolgen - eine unverständliche Angelegenheit, wenn man das große Interesse der Bürger*innen unseres Bezirkes an einem freien Wuhletal bedenkt.

Im September 2015 konnten wir nun auch einen BVV-Beschluss erwirken, der das Bezirksamt auffordert, bis Ende 2015 einen konkreten Termin zum Rückbau der Zäune nach Abschluss der Internationalen Gartenausstellung zu bennen.

Ein weiterer Baustein unserer Begleitung dieses Großprojektes wird nunmehr die Diskussion um sozialverträgliche Eintrittspreise sein. Die IGA hat erst kürzlich ihre Planungen hierzu veröffentlicht. Unsere Fraktion fordert in einem noch nicht in der BVV abgestimmten Antrag diese zu überarbeiten und weitere soziale Abfederungen in die Preisgestaltung einzubauen.

Die IGA bietet für unseren Bezirk große Chancen. Diese für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen und überall dort Einfluss zu nehmen, wo Interessen der Menschen in Marzahn-Hellersdorf berührt sind, ist nicht nur Aufgabe von Naturschutzverbänden und engagierten Bürger*innen, sondern eben auch der bezirklichen Politik. Wir werden daher weiter kritisch und konstruktiv Nachfragen und Forderungen stellen, damit die IGA 2017 ein einmaliges und spannendes Erlebnis für alle wird.