Frauentag bleibt politischer Kampftag!

Erklärung zum Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden am 8. März und der aus diesem Anlass stattfindenden, weitgehend entpolitisierten Veranstaltung des Bezirksbürgermeisters

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der BVV Marzahn-Hellersdorf, Sarah Fingarow:

„Still lovin‘ feminism!“ Unter diesem Motto ruft ein breites Bündnis von Parteien, Gewerkschaften und Frauenverbänden zu einer bundesweiten Demonstration für die rechtliche, politische und wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen, ein selbstbestimmtes Leben, für das Recht auf körperliche Unversehrtheit sowie sexuelle Selbstbestimmung auf.

Als Unterzeichnerin des Aufrufs unterstütze ich die Forderungen nach einem politischen Frauentag. Leider erfährt das überparteiliche Anliegen von Seiten des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf keinerlei Unterstützung. Anstatt sich an der größten bundesweiten Frauentagsdemonstration seit  vielen Jahren zu beteiligen, lädt der Bezirksbürgermeister zu einer FrauenTour in das ehemalige Wohnhaus von Clara Zetkin nach Birkenwerder ein. Neben einem Picknick im Park wird auch ein anschließendes Wohlfühlprogramm angekündigt. Von einer frauenpolitischen Veranstaltung kann keine Rede sein. Das wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass Teilnehmerinnen der bundesweiten Demonstration eine Teilnahme an der Frauentour durch die zeitliche Überschneidung unmöglich gemacht wird.

Clara Zetkin, die Begründerin des internationalen Frauentages, hätte vermutlich kein Verständnis für Frauen gehabt, die am 8. März lieber in ihrem Garten in Birkenwerder Picknicken anstatt für Gleichstellung und Frauenrechte zu demonstrieren.