Feiger Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft am Blumberger Damm

DIE LINKE verurteilt den versuchten Brandanschlag auf die Geflüchtetenunterkunft am Blumberger Damm aufs Schärfste und fordert die Verstärkung der Anstrengungen des Bezirks gegen Rechtsextremismus.

In der Nacht zum 21. August 2015 gab es einen versuchten Brandanschlag auf die Geflüchtetenunterkunft am Blumberger Damm. Dazu erklären Dr. Manuela Schmidt (Abgeordnete des Wahlkreises Marzahn-Mitte),  Bjoern Tielebein (Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf) und Norbert Seichter (Bezirksvorsitzender der LINKEN. Marzahn-Hellersdorf):

Seit dem Einzug der neuen Bewohner*innen in die Gemeinschaftsunterkunft am Blumberger Damm am 15. 07. 2015, haben Neonazis mehrfach versucht, die Geflüchteten und ihre Unterstützer*innen einzuschüchtern. Die Situation eskalierte soweit, dass das Landeskriminalamt Berlin unlängst die Rädelsführer der Neonazis mit einer Aufenthaltsverbotsverfügung für die Gegend um die Geflüchtetenunterkunft am Blumberger Damm belegte. Nun gab es in der vergangenen Nacht den Versuch eines Brandanschlags auf die Unterkunft. 

Laut Medienberichten entdeckten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Nacht vier dunkel gekleidete Personen, die mit Stoff umwickelte brennende Holzlatten von der Schönagelstraße aus über den Zaun warfen. Zum Glück konnte ein Bewohner der Unterkunft die brennenden Latten rechtzeitig löschen. Niemand wurde verletzt. In der Nähe des Tatortes konnten Polizisten drei Personen festnehmen.

Wir als LINKE verurteilen diesen feigen Brandanschlag aufs Schärfste. Er ist die Folge der unentwegten Hetze von Neonazis gegen Geflüchtete und ihre Unterstützer*innen. Nicht nur in Marzahn-Hellersdorf sondern überall in der Bundesrepublik versuchen Neonazis und Rassist*innen bewusst Ängste zu schüren.

Wir als LINKE stehen an der Seite von Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen Zuflucht auch hier in unserem Bezirk Marzahn-Hellersdorf suchen. Ebenso gilt unsere Unterstützung den vielen Menschen, die sich für Geflüchtete engagieren. Als LINKE stehen wir für ein solidarisches und friedliches Miteinander aller Menschen in unserem Bezirk.  

Aus unserer Sicht macht der versuchte Anschlag auf die Unterkunft deutlich, dass wir die Anstrengungen unseres Bezirks gegen Rechtsextremismus verstärken müssen. Die aktuellen Zahlen rechtsextremer Vorfälle in den Berliner Bezirken machen sehr deutlich, dass wir ein strukturelles Problem mit Rechtsextremismus haben. Die Neueinrichtung von Geflüchtetenunterkünften in unserem Bezirk machen lediglich das sichtbar, was seit Jahren unter der Oberfläche gärt.