Erste Modulare Unterkunft fertiggestellt

In der kommenden Woche wird die erste sogenannte Modulare Unterkunft für geflüchtete Menschen in Berlin eröffnet. In Marzahn-NordWest werden in den kommenden Wochen zunächst bis zu 300 Menschen einen Wohnplatz und hoffentlich auch ein Zuhause finden.

Zur bevorstehenden Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Menschen in der Wittenberger Straße erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein:

In der kommenden Woche wird die erste sogenannte Modulare Unterkunft für geflüchtete Menschen in Berlin eröffnet. In Marzahn-NordWest werden in den kommenden Wochen zunächst bis zu 300 Menschen einen Wohnplatz und hoffentlich auch ein Zuhause finden. Die Einrichtung bietet Platz für insgesamt bis zu 450 Menschen.

Mit der Belegung dieser Unterkunft können weitere Sporthallen in anderen Berliner Bezirken leer gezogen und zeitnah der eigentlichen Nutzung wieder zugeführt werden. Die neuen Unterkünfte bieten wesentlich mehr Privatsphäre und eine angemessene Umgebung im Besonderen für Familien mit Kindern. Die in Marzahn-Hellersdorf als Notunterkünfte genutzten Sporthallen wurden bereits im September 2016 leergezogen. Die Sanierung der Sporthallen erfolgt in den nächsten Monaten.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei den sozialen Einrichtungen und engagierten Bürger*innen im Stadtteil, die bereits vor der Eröffnung für ein herzlichen Willkommen für die neuen Nachbar*innen werben. Daraus sind Initiativen wie z.B. die Gestaltung des Bauzauns entstanden. Es haben sich auch bereits Bürger*innen im Stadtteilzentrum gemeldet, die den neuen Bewohner*innen helfen möchten. Dieses Engagement für eine gute Nachbarschaft werden wir unterstützen und auch weiterhin daran arbeiten, dass aus Skepsis und Sorge, Solidarität und Hilfsbereitschaft wird.

Zunächst wird ein Übergangsbetreiber die Trägerschaft der Einrichtung führen. Mit der Volkssolidarität ist hierbei ein kompetenter Partner gefunden worden, der weitere Unterkünfte im Bezirk betreibt. Der in einem regulären Ausschreibungsverfahren zu findende spätere Träger wird zunächst einen Vertrag über drei Jahre erhalten. Bereits zu Baubeginn hatte der Senat darüber informiert, dass es je nach Bedarf zu einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren als Unterkunft für geflüchtete Menschen kommen kann. Eine Nachnutzung beispielsweise als Wohnheim für wohnungslose Menschen ist denkbar.

Bereits im September 2015 informierte die damalige stellvertretende und heutige Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum in Marzahn-NordWest über die geplante Unterkunft. Im Sommer 2016 führte die Sozialstadträtin eine weitere Informationsveranstaltung mit einem Vertreter des Senates durch. Hierbei wurde umfassend über die Bauplanungen und den Betriebszeitraum informiert. Am vergangenen Freitag fand die nunmehr dritte Informationsveranstaltung für die unmittelbaren Anwohner*innen der Unterkunft statt. Dies erfolgte kurzfristig, da der Übergangsbetreiber ebenso kurzfristig ausgewählt wurde.

Auf der Internetseite des Bezirksamtes sind seit September 2016 umfassende Informationen zu dieser Unterkunft im Besonderen und den Themen Flucht und Asyl im Allgemeinen verfügbar (http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration/fluechtlinge/) .