Dahlmann- und Strittmatter-Schule haben eine Zukunft

LINKE fordert Gesamtkonzept statt voreiliger Schließungen

Die BVV im November stand voll und ganz unter dem Thema Bildung. Gleich mehrere Große Anfragen und Anträge befassten sich mit der Zukunft der bezirklichen Förder- und Sonderschulen, der künftigen Schulstruktur und wiederum mit der Verwaltungsleiterin der Rudolf-Virchow-Oberschule.

DIE LINKE hatte sich mit Unterstützung von LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen gegen eine von Schulstadtrat Komoß (SPD) beabsichtigte rasche Schließung der beiden Sonderschulen Dahlmann-Oberschule und Erwin-Strittmatter-Oberschule gewandt – mit Erfolg. Die Mehrheit der BVV votierte für zwei Anträge der LINKEN, in denen ein Fortbestehen der Schulen, bis ein Gesamtkonzept für die Zukunft vorliege, gefordert wird.

Weiterhin diskutierten die BildungspolitikerInnen der Fraktion über den Stellenwert der Gemeinschaftsschule. Die vom Stadtrat beabsichtigte Einführung eines zwei-gliedrigen Systems mit Stadtteilschule und Gymnasium wurde von der LINKEN klar zurückgewiesen. Hassan Metwally, bildungspolitischer Sprecher der LINKEN: „Die Gemeinschaftsschule, also eine Schule für alle, ist das zentrale Zukunftsprojekt der rot-roten Koalition. Dafür müssen wir jetzt kämpfen, nicht für Schulstrukturen, die dieses Konzept letztlich untergraben.“

Als letztes wurde erneut ein Antrag zum Erhalt Stelle der Verwaltungsleiterin und Koordinatorin der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (Rudolf-Virchow-Oberschule) beraten, diesmal eingebracht von der LINKEN und CDU gemeinsam. „Dies soll ein klares Signal für die bessere Ausstattung der Schulen und für ein Pilotprojekt einer solchen Stelle für letztlich alle Schulen im Bezirk sein“, sagte Torsten Kläring, Fraktionsgeschäftsführer der Linksfraktion. In geheimer Abstimmung verfehlte der Antrag jedoch knapp eine Mehrheit. Die SPD meinte: „Entweder alle Schulen oder gar keine!“

Dass hierbei vorhandene Strukturen zerstört werden, die gerade für eine Gesamtschule unschätzbar wichtig sind, wollten die Sozialdemokraten nicht erkennen.


Bjoern Tielebein