Aus den Siedlungsgebieten: Was macht eigentlich der Umbau des großen Saales im Theater am Park?

Für das Theater am Park wurden 50.000 Euro zum Umbau des großen Saales genehmigt.

Im Februar 2015 tagte der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses und übergab den Berliner Bezirken zusätzliche Mittel aus einem „Sonderfonds für Investitionen in die wachsende Stadt“. Statt die Investitionsmittel der Bezirke zu verstärken und den Bezirksverordnetenversammlungen ein Mitspracherecht zu geben, wurde ein Sonderprogramm mit Anmeldungen für Maßnahmen aufgelegt, das die BVV lediglich zur Kenntnis nehmen konnte. Mit den Mitteln wollte der Senat der wachsenden Stadt gerecht werden. In den letzten beiden Jahren zogen jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Menschen nach Berlin.

Für das Theater am Park wurden 50.000 Euro zum Umbau des großen Saales genehmigt. Dieser kann aber seit 12 Jahren nicht mehr genutzt werden. Die Bühne dieses Saales ist wegen mangelnder Brandschutzmaßnahmen gesperrt worden. Durch Schließung des Orchestergrabens, der Verkleinerung der Bühne von 360 Quadratmeter auf 200 Quadratmeter und des Einbaus einer „Brandwand“ soll die Nutzbarkeit des großen Saales wieder gewährleistet werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten könnten dann zukünftig für Veranstaltungen 400 Plätze angeboten werden. Durch die ansteigenden Plätze im Saal haben dann alle Besucherinnen eine gute Sicht auf die Bühne.

Der Verein TAP e.V. wurde am 26. Juni 1990 gegründet und betreibt seit dieser Zeit das Haus als soziokulturelles Zentrum. Die Tanzschule ist ausgelastet und der kleine Saal sowie der Hof werden für viele soziokulturelle Veranstaltungen und künstlerisches Schaffen genutzt. In den vergangenen 25 Jahren hat der Verein ungefähr über eine halbe Millionen Euro an Eigenleistungen erwirtschaftet. Als die Meldung über die Bereitstellung von 50.000 Euro für den Umbau des Saales verkündet wurde schrieb ich in der Marzahn-hellerdorf links, dass nun auch die Bezirksverwaltung unter dem Bezirksstadtrat Herrn Richter (SPD) die Voraussetzungen für diese Maßnahme schaffen müssen. Bis zum heutigen Tag wurden die 50.000 Euro für die Baumaßnahmen des TAP nicht abgerufen. Da laut Senatsvorlage die nicht verbrauchten Mittel ins nächste Haushaltsjahr übertragen werden können besteht noch Hoffnung für das TAP. Inwiefern aber die 50.000 Euro tatsächlich ausreichen um die vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen umzusetzen bleibt fraglich.

Die Linksfraktion in der BVV bleibt am Thema dran und wird dazu weiter informieren. Die Vereinsmitglieder und Nutzerinnen des TAP haben die Umsetzung der geplanten Umbaumaßnahmen mehr als verdient.

Klaus-Jürgen Dahler