Aus den Siedlungsgebieten: Ein Platz für alle Generationen - das Stadtteilzentrum in Biesdorf

In den vergangenen Jahren befand sich das Stadtteilzentrum Biesdorf im Schloss Biesdorf und war hier ein anerkanntes Zentrum der Gemeinwesenarbeit.

In den vergangenen Jahren befand sich das Stadtteilzentrum Biesdorf im Schloss Biesdorf und war hier ein anerkanntes Zentrum der Gemeinwesenarbeit. Nach dem Beginn der Baumaßnahmen und der Neuorientierung der Nutzung des Schlosses Biesdorf zogen die Mitarbeiterinnen von BALL e.V. mit ihrer Einrichtung nach Alt-Biesdorf 15 und erfüllen nun diese Einrichtung mit Leben.

Das Stadtteilzentrum ist nach dem Selbstverständnis des BALL e.V. eine Verbundstruktur mit der Idee, die in Biesdorf vorhandenen Gemeinweseneinrichtungen zu vernetzen. Hier sollen Angebote für alle Generationen ihren Platz haben und neue soziale Kontakte geknüpft werden können. So nimmt das Stadtteilzentrum bei der Umsetzung der Idee eines Bürgerhaushaltes eine herausragende Rolle ein. Hier konnten die Vorschläge zum Bürgerhaushalt eingereicht und später auch die Vorschläge bewertet werden. Hier erreichten die Vorschläge für eine attraktivere Gestaltung des Elsterwerdaer Platzes, die Instandsetzung und Anpassung des Radweges Oberfeldstraße und die Instandsetzung der Bürgersteige im Maisweg bzw. Rapsweg/Hirseweg die ersten Plätze. Im Stadtteilzentrum reicht das Spektrum von kreativer Selbstbetätigung über Beratungsangebote zur Klärung alltagspraktischer Fragen bis zur Hilfe zur Selbsthilfe. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt des Interesses. Folglich gewährt das Stadtteilzentrum auch Platz für die Initiativen der Bürgerinnen, für Selbsthilfegruppen und andere Organisationen bzw. Interessengruppen. Das Stadtteilzentrum präsentiert ein vielfältiges und allgemein zugängliches Angebot an Kultur, Kunst, Regionalgeschichte sowie an Informationen und Beratung.

Die Grundidee in Biesdorf, gemeinsam mit den Bürgerinnen gemeinwohlorientierte Arbeit zu gestalten, wird vom BALL e.V. schon seit 1994 umgesetzt. Dabei haben sich die drei inhaltlichen Grundsätze in der Arbeit besonders bewährt: Erstens: „Gemeinsam statt einsam“, zweitens: „Gut betreut und aktiv im Alter“ sowie drittens: „Runter von der Straße“. Sie dokumentieren die Arbeit in der sozialen Beratungstätigkeit, in der Seniorinnenarbeit und in der Kinder- und Jugendarbeit. Im Stadtteiltreff finden aktuell ein Erzählsalon, Länderabende, Seniorengymnastik, Strickgruppen, Wirbelsäulengymnastik, Deutsch- und Russischunterricht für Kinder, Kartenspiele, Tanzkurse und Keyboardunterricht ihren Platz. Mit Beginn der Sommerferien beteiligt sich das Stadtteilzentrum an den Veranstaltungen „Feriensommer 2015“. Ab 15. Juli ab 9 Uhr bis zum 28. August um 14 Uhr werden wöchentliche Kreativ- und Spielangebote für Kinder, Kita- und Hortgruppen angeboten. So werden ein Indianertag, Piratentage und Märchentage im Schlosspark Biesdorf unentgeltlich angeboten.

Unsere Fraktion hat in den vergangenen Jahren die Sicherung der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit auch in Zeiten knapper Haushaltsmittel als Teil einer Bürgerkommune immer unterstützt. Und wir werden auch im Doppelhaushalt 2016/2017 dafür eintreten dass diese weiterhin mittelfristig gesichert wird.

Klaus-Jürgen Dahler
Sprecher für Haushalts-, Finanz-, und Verwaltungspolitik