Aus den Siedlungsgebieten: Biesdorfer heißen Flüchtlinge willkommen!

Durch den Auszug der bisherigen Zentralklinik für Psychiatrie und Neurologie Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus aus dem Brebacher Weg 15 in den Standort Hellersdorf in die Myslowitzer Straße 45 wird zum einen der Krankenhausstandort des Krankenhauses Kaulsdorf gestärkt und zum anderen wurde die bisher genutzte Immobilie für andere soziale Aufgaben frei. Seit dem 4. Januar 2016 betreibt der Landesverband der Volkssolidarität Berlin – ein erfahrener Träger – die Gebäude als Notunterkunft für Flüchtlinge. Mit der Notunterkunft wurde für die Flüchtlinge ein Angebot entwickelt, wo sie zur Ruhe kommen können.

Im Gegensatz zu bisher genutzten Turnhallen ist die räumliche Situation zur Unterbringung von Flüchtlingen gut geeignet. Hier sollen vor allem Familien mit kleinen Kindern, Flüchtlinge mit posttraumatischen Belastungsstörungen oder Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen aufgenommen werden. Bereits mit der Übernahme und der Einrichtung der Unterkunft unterstützten viele Biesdorferinnen und Biesdorfer den Betreiber der Einrichtung. So wurden neben der Ausstattung der Räumlichkeiten bereits am 9. Januar eine Kleiderkammer und eine Sanitätsspendenkammer eingerichtet. Es haben sich erste Hilfsstrukturen gebildet, und es gibt erste Angebote zur Unterstützung der Flüchtlinge. So gehört das Stadtteilzentrum Biesdorf zu den Unterstützern dieser Einrichtung, und die Kirchengemeinde Kaulsdorf möchte sich mit Angeboten wie Deutschunterricht oder Familienarbeit in die soziale Arbeit mit den Flüchtlingen einbringen.

Bei der Organisation des Alltages in der Einrichtung sind nun auch weiterhin die Biesdorferinnen und Biesdorfer, Gewerbetreibende, Kitas und Träger der Jugend- sowie Sozialarbeit zur Unterstützung aufgerufen. Hier werden für die Verteilung der Hilfsgüter, die Absicherung der Spielangebote für Kinder und für Begleitung oder Hilfe im Umgang mit Ämtern noch weitere Helferinnen und Helfer gesucht. Wenn sich jemand vorstellen kann, mit einer Familie etwas gemeinsam zu unternehmen, so kann er sich gern bei der Einrichtung melden.

Auf der Facebook-Seite der Einrichtung bittet die Heimleitung auch dringend um Sachspenden: so z.B. um Babybetten, BVG-Karten, Handtücher, Hochstühle für kleinere Kinder, Kinderwagen, Babykostwärmer sowie Hand- und Kosmetikspiegel. Einige Flüchtlingsfrauen stehen kurz vor der Entbindung, eine Bewohnerin der Einrichtung hat in einem Krankenhaus bereits das erste Kind entbunden.

Die Volkssolidarität ist bereit, für neue Sachspenden oder aber auch für Geldspenden für diese Einrichtung entsprechende Spendenquittungen auszustellen. Ich wünsche dem Team um die Leiterin der Unterkunft, Sarah Fingarow, viele freiwillige Helferinnen und Helfer und alles Gute sowie viel Erfolg!

Klaus-Jürgen Dahler
Haushaltspolitischer Sprecher