Marzahn-Hellersdorf braucht dringend neue Schulplätze

Aktuell sind 15 von 29 Grundschulen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf überbelegt. Das macht mehr als die Hälfte aller Grundschulen. Auch an den weiterführenden Schulen sieht die Situation ähnlich aus. Deshalb müssen dringend neue Kapazitäten an den Schulen geschaffen werden. Eine Maßnahme, die dafür in den letzten Jahren Einsatz fand, ist der Kauf von sogenannten „Schulcontainern“.
Aus einer schriftlichen Anfrage der Abgeordneten Regina Kittler (DIE LINKE.) vom 03. September 2020 ging nun hervor, dass die Bereitstellung solcher Schulcontainer mitunter zu lange dauern würde und der Kauf mit höheren Kosten verbunden ist.

Dazu erklären Sarah Fingarow, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf, und Steffen Ostehr, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf:

„Aktuell sind viele Schulen in unserem Bezirk Marzahn-Hellersdorf überbelegt oder kurz vor ihren Kapazitätsgrenzen. Es bedarf dringend neuer Schulplätze. Schon lange fordern wir deshalb eine Reserve an Schulcontainern, die im Bedarfsfall aufgestellt werden können.
Erste Fortschritte sehen wir bereits an den Grundschulen am Habichtshorst, am Lehnitzplatz und an der Schleipfuhl – dort wurden bereits Container gekauft bzw. sogar aufgestellt. Dennoch kann dies kaum ausreichend sein. Um lange Wartezeiten bis zur Aufstellung der Container und die damit verbundenen hohen Kosten zu verringern, bestünde die Möglichkeit der Anmietung solcher Schulcontainer. Diese könnten über einen Zeitraum von drei Jahren angemietet werden und wären somit deutlich kostengünstiger als die gekaufte Variante. Im Zeitraum der Anmietung könnte man dann die erforderliche Ausgleichsfläche bereitstellen. Bezirke wie Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Treptow-Köpenick handhaben das bereits auf diese Weise. Da jene Bezirke auch deutlich zügiger in der Aufstellung der Schulcontainer sind, sehen wir unser Bezirksamt in Marzahn-Hellersdorf in der Verantwortung auch entsprechend schneller zu handeln.
Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass die Schulcontainer immer nur eine temporäre Lösung darstellen. Wir müssen langfristig neue Kapazitäten durch Neubau schaffen.“