Bedarf an Schulplätzen weiterhin hoch

BildungMarzahn-Hellersdorf

Aus einer Schriftlichen Anfrage (18/26 829) der Abgeordneten Regina Kittler (DIE LINKE) geht hervor, dass der Bedarf an Grundschulplätzen in Marzahn-Hellersdorf nach wie vor hoch bleibt. Dies gilt insbesondere für die Bezirksregionen Hellersdorf-Nord und Hellersdorf-Ost. Dort sind in den vergangenen fünf Jahren 843 neue Schüler:innen im Grundschulbereich dazugekommen. In den kommenden fünf Jahren wird mit einem Anstieg von weiteren rund 350 neuen Grundschüler:innen gerechnet.

Dazu erklären Regina Kittler, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, und Steffen Ostehr, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf:

„Unser Bezirk wächst und neben bezahlbarem Wohnraum muss auch die Infrastruktur entsprechend mitgedacht und angepasst werden. Dazu gehört, dass Kita- und Grundschulplätze für alle da sein müssen! Die aktuellen Prognosen der Senatsverwaltung für Bildung zeigen uns, dass der Bedarf an Schulplätzen – speziell im Grundschulbereich – weiterhinstark steigen wird. Bereits 2019 fehlten in Marzahn-Hellersdorf rund 1.000 Grundschulplätze. Die Folge ist eine Überbelegung in unseren Grundschulen.
Am Naumburger Ring soll nun bis zum Frühjahr 2023 eine neue Grundschule entstehen. Zusammen mit den (geplanten) temporären Erweiterungsmaßnahmen für die Kolibri-Grundschule und die Grundschule am Schleipfuhl wird diese für Entlastung im Grundschulbereich sorgen.

Im Hinblick auf die gestiegene und weiter steigende Zahl an Grundschüler:innen rechnet die Senatsverwaltung für Bildung auch mit einem entsprechenden Anstieg der Zahl an Oberschüler:innen in der Zukunft. Bis zum Schuljahr 2025/26 wird bezirksweit ein Plus von mehr als 1.300 Schüler:innen erwartet.

Damit das Defizit in der Region aufgelöst werden kann, muss der Neubau am Naumburger Ring unverzüglich kommen. Jedoch schreiten die Neubau- und Erweiterungsmaßnahmen nicht schnell genug voran. Der Bedarf ist bereits jetzt vorhanden. Daher ist es umso wichtiger, dass kurz- bis mittelfristig auf temporäre Schulerweiterungen, wie z.B. Container, gesetzt wird, um Schulen zu entlasten. Des Weiteren müssen wir uns schon jetzt auf die steigende Zahl an Oberschüler:innen vorbereiten und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Wir sehen hier beim Schulneubau deshalb vorrangig den Bau von Gemeinschaftsschulen als Lösung an.“