Ortsumfahrung Ahrensfelde - Bürgermeinungen ernst nehmen

Die Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf lehnt den Bau der autobahnähnlichen „Ortsumfahrung Ahrensfelde“ in der derzeitigen Vorzugsvariante im Planfeststellungsverfahren durch das Wohngebiet in Marzahn-Nord (Klandorferstraße) ohne Realisierung der gedeckelten Troglösung ab.

Zur Beratung der Großen Anfrage (Ds. 2149/VII) und Beschlussfassung der Antrags (Ds. 2183/VII) in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 28.01.16, erklärt Janine Behrens, Mitglied des Fraktionsvorstands der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf:

Die Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf lehnt den Bau der autobahnähnlichen „Ortsumfahrung Ahrensfelde“ in der derzeitigen Vorzugsvariante im Planfeststellungsverfahren durch das Wohngebiet in Marzahn-Nord (Klandorferstraße) ohne Realisierung der gedeckelten Troglösung ab. Sie zerschneidet das Wohngebiet und setzt Anwohnerinnen und Anwohner einer erheblichen Lärmbelastung aus.

Aus Kostengründen hat der Bund die Finanzierungszusage für den Trog aufgrund eines Brandenburger Gutachtens und nach Stellungnahme des Bundesrechnungshofes zurückgezogen. Alternativ meterhohe Lärmschutzwände vor den Schlafzimmerfenstern im Wohngebiet zu errichten, lehnen wir ab. Berechtigt fürchten Anwohnerinnen und Anwohner um ihre Lebensqualität. Ob das Land Berlin die Kosten für den Trog oder lediglich die Lärmschutzwände übernimmt, ist unklar.

Die Anwohnerinnen und Anwohner vor Ort klagen zu Recht über den Umsetzungsstillstand. Jedoch lehnt die Mehrheit im Wohngebiet die Vorzugsvariante – insbesondere als offene Trasse mit unzureichendem Lärmschutz – ab. Die Linksfraktion setzt sich dafür ein, die Kritik und die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner ernst zu nehmen und in die Entscheidungen einzubeziehen. Wir fordern das Bezirksamt auf, regelmäßig mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch zu kommen.