Queerbeauftragte:r für Marzahn-Hellersdorf

VerwaltungMarzahn-Hellersdorf

Marzahn-Hellersdorf soll eine:n Queerbeauftragte:n (queer = Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bi-, Inter-, Transsexuelle, Transgender uvm.) bekommen. Dafür hat sich die Linksfraktion gemeinsam mit der SPD eingesetzt. Ein entsprechender Antrag wurde in der vergangenen Sitzung der BVV mehrheitlich beschlossen.
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat bereits 2017 als erster Bezirk in Berlin ein:e Ansprechpartner:in für Menschen mit homosexueller und anderer Identität und jenseits der zweigeschlechtlichen Norm geschaffen. Auch in Lichtenberg wurde 2019 ein Bedarf ermittelt und die entsprechende Stelle eingerichtet.

Dazu erklärt Sarah Fingarow, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion:

„Im täglichen Leben sind homo- bzw. bisexuelle und trans- bzw. intergeschlechtliche Menschen leider noch immer oftmals Diskriminierungen, Anfeindungen, ja sogar gewalttätigen – bis hin zu tödlichen – Übergriffen ausgesetzt. Daher muss es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, sich entschieden gegen homo- und/oder transfeindliche Ansichten zu stellen und für die gesellschaftliche Akzeptanz queerer Menschen einzutreten. Sie sind vollwertiger Teil unserer Gesellschaft und sollen sich in Marzahn-Hellersdorf, wie auch alle anderen, als Bürger:innen erster Klasse fühlen.
Dafür bedarf es entsprechender fachlicher Expertise. Als neue Fachstelle im Bezirksamt wäre der:die Queerbeauftragte eine wichtige Ansprechperson für Bürger:innen, Vereine, Institutionen und freie Träger, so z.B. auch für Schulen oder Senior:inneneinrichtungen.
Zusammen mit dem beschlossenen bezirklichen Plan gegen Homo- und Transphobie kann es uns gelingen, die Akzeptanz von queeren Menschen zu stärken und für ihre Belange einzustehen.“