Resolution: Solidarität mit dem Frauenstreik am 8. März 2019

Ds. 1310/VIII

Antrag der Fraktion DIE LINKE


Die BVV möge beschließen:

Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen an diesem Tag Frauen für ihre Rechte und gegen jede Form der Unterdrückung.

Auch heute gehören Diskriminierung, Ausbeutung und prekäre Arbeitsbedingungen zum Alltag vieler Frauen und queerer Menschen. Ein selbstbestimmtes und abgesichertes Leben ist für viele keine Selbstverständlichkeit.

Noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger als Männer (Quelle: Statistisches Bundesamt). Und nicht nur das: Innerhalb der Familie übernehmen sie zusätzlich unzählige Stunden an unbezahlter und oftmals wenig gewürdigter Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Manche tun das auch unter prekären Bedingungen im Zuhause anderer. Für viele Frauen bedeutet dies nicht nur akute finanzielle Abhängigkeit (meist von einem Partner), sondern auch eine erhöhte Gefahr, in Altersarmut zu enden. Viele werden darüber hinaus mit verletzenden Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht.

Der bundesweit ausgerufene Frauenstreik für den 8. März 2019 widmet sich diesen und anderen Themen und fordert unter anderem eine effektive Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und queere Menschen inklusive einer angemessenen Finanzierung von Hilfeeinrichtungen sowie eine angemessene Entlohnung in der Sorge- und Pflegearbeit.

Die Bezirksverordneten aus Marzahn-Hellersdorf erklären sich solidarisch mit dem Netzwerk Frauenstreik und dessen Forderung nach einem gesellschaftlichen und politischen Umdenken.

Begründung:
In Marzahn-Hellersdorf leben überdurchschnittlich viele alleinerziehende Frauen mit Kindern, die Kinderarmutsquote ist im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken überdurchschnittlich hoch. Daher halten wir es für wichtig, ein starkes Zeichen gegen Sexismus und Ausbeutung zu setzen und unterstützen daher die Forderungen des Netzwerks Frauenstreik.