Kommunale Präventionskette in Marzahn-Hellersdorf stärken

Drucksache - 2489/VIII

Überfraktioneller Antrag der Fraktionen DIE LINKE, SPD, CDU


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, die kommunale Präventionskette in Marzahn-Hellersdorf als wichtiges ressortübergreifendes Instrument der gesundheitlichen Chancengleichheit wieder stärker zu beleben. Ziel sollte es auf diese Weise sein, die niedrigschwelligen Angebote in den bezirklichen Quartieren zu verstetigen und auszubauen. Darüber hinaus sollten die Nutzerinnen und Nutzer an der Qualitätsentwicklung und der strategischen Weiterentwicklung der kommunalen Präventionskette beteiligt werden.

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob die Präventionskette zur Umsetzung ihrer Arbeit weitere Mittel benötigt und wenn ja, in welchem Umfang. Dem Bezirksamt wird empfohlen, den Bedarf bei der anstehenden Haushaltsplanung zu berücksichtigen.


Begründung:

Die Präventionsketten sind in allen Berliner Bezirken wichtige Gremien zur umfassenden Gesundheitsvorsorge für die Bevölkerung. Beteiligt daran sind in der Regel die Ämter der Bezirksverwaltungen (etwa Gesundheitsamt/ Jugendamt) sowie Akteur/-innen aus dem Gesundheitswesen, dem Familien- und Jugendhilfebereich, Schule(n) oder Soziales. Hier in Marzahn-Hellersdorf ist die Präventionskette als Modellvorhaben „Gesund auf­wach­sen in Marzahn-Hellersdorf“ gestartet. Gemeinsam mit vielen Partner/-innen, unter ihnen auch die Alice-Salomon-Hochschule Berlin engagiert sich das Gesundheitsamt seit vielen Jahren für den Bereich der präventiven Gesundheitsvorsorge in allen Phasen des Lebens. Das gemeinsame Kooperationsprojekt mit der ASH Berlin „ElfE“ (Eltern fragen Eltern) hat ergeben, dass in den Einschulungsuntersuchungen regelmäßig Entwicklungsunterschiede festgestellt werden, die einen Zusammenhang mit der sozialen Lebenslage aufweisen.

Um die Präventionskette als wichtiges bezirkliches Gremium als auch die konkreten Angebote der Gesundheitsvorsorge in den Stadtteilen zu stärken, ist der Erhalt und die Weiterentwicklung des Netzwerkes unter der Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer sowie wichtiger Akteur/-innen wie die bezirklichen Familienzentren und Kindertageseinrichtungen wichtig. Als Schnittstelle werden die verschiedenen Perspektiven auf gesundheitliche Bedarfe hier im Bezirk gemeinsam gedacht, um auf dieser Grundlage mittel- und langfristige sowie interdisziplinäre Konzepte und Angebote zu entwickeln.