Streichung des Programms „Sprach-Kitas“ muss rückgängig gemacht werden – Berlin wird Unterstützung leisten

Marzahn-Hellersdorf

Am 8. Juli 2022 wurden die Bundesländer vom Bundesfamilienministerium darüber informiert, dass das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ nicht fortgeführt wird. Diese Entscheidung ist unverständlich, sieht doch der Koalitionsvertrag der Ampel-Bundesregierung eine Fortführung vor. Seit 2016 unterstützt der Bund mit dem Programm den sprachlichen Förderbedarf insbesondere in Kita-Einrichtungen in benachteiligten Stadtteilen.

Dazu zählt auch zusätzliches Personal, das gezielt für die Sprachförderung eingesetzt wird. In Berlin profitieren davon mehr als 300 Kitas, in Marzahn-Hellersdorf sind es aktuell laut Angaben des Ministeriums 20 Kitas:

Hellersdorf : biwib gGmbH (Nossener Straße 87), Kindergarten Maxie-Wander-Str. (Maxie-Wander-Str. 16), Kinderplanet (Stollberger Straße 61), Kita "Am Beerenpfuhl" (Tangermünder Straße 30), Kita Helles Nest (Riesaer Straße 79a)

Marzahn: Bunte Kinderwelt (Schorfheidetraße 48), Jahresuhr (Rabensteiner Straße 20), Kindertagesstätte Abenteuerland (Altlandsberger Platz 4), Kindertagesstätte Windlicht (Golliner Straße 4), Kita "Kiek mal" (Rosenbecker Straße 25), Kita Goldfischchen (Jan-Petersen-Straße 18), Kita Notenhopser (Murtzaner Ring 70-72), Kita Sonnenschein (Walter-Felsenstein-Straße 39), Kita Wirbelwind (Marzahner Chaussee 207), Rabennest (Rabensteiner Straße 22), Reggio-Kinderhaus (Wittenberger Straße 20)

Kaulsdorf: dreieins bilinguale Kindertagesstätte Berlin-Kaulsdorf (D/E) (Peter-Huchel-Straße 35), dreieins-Kindertagesstätte Berlin-Kaulsdorf (Peter-Huchel-Straße 35), Kita Kleine Weltentdecker (Finkelsteinstraße 6)

Biesdorf: Kita Hasenburg (Garzauer Straße 29)

Dazu erklären Petra Pau (Bundestagsabgeordnete für Marzahn-Hellersdorf), Kristian Ronneburg (Bezirksvorsitzender DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf), Sarah Fingarow und Bjoern Tielebein (Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf):

„Die Kürzung der Mittel für die Sprachförderung in Kitas ist skandalös. Entgegen den Beteuerungen aus dem Koalitionsvertrag setzt das Bundesfamilienministerium nun ausgerechnet bei der Förderung von Kindern den Rotstift an. Dieser Schritt muss im Bundestag korrigiert werden. Unterdessen werden wir in Berlin alles dafür tun, entstandene Lücken zu stopfen und die Sprachförderung an Kitas weitestgehend abzusichern.“