Schulbauoffensive kommt langsam voran: Auf- und Anbauten auf DDR-Bauserien könnten helfen

Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf befragte im April das Bezirksamt zum Thema Schulneubau und -sanierung im Bezirk. Aus der Antwort geht hervor, dass die vom Rot-Rot-Grünen Senat angestoßene Schulbauoffensive Früchte trägt. Doch es bleibt noch einiges zu tun, um dem Schulplatzmangel im Bezirk wirksam zu begegnen. Das Bezirksamt nennt zwar keine konkreten Zahlen, spricht aber davon, dass sich die Schulplatzsituation erst "langfristig entspannen" wird - und gesteht damit weiterhin massive Fehlbedarfe ein.

Genauer: Der Antwort des Bezirksamts ist zu entnehmen, dass seit 2020 Räumlichkeiten für insgesamt rund 4.200 zusätzliche Schulplätze geschaffen wurden - sei es durch Neubauten, durch Sanierung von Gebäuden, durch Anbauten oder Modulare Ergänzungsbauten. Hinzu kommen weitere 5.900 Plätze, die in den nächsten Jahren durch zusätzliche Baumaßnahmen geschaffen werden sollen. Noch immer finden temporäre Auslagerungen von einzelnen Klassen oder ganzen Klassenzügen an Übergangsstandorte statt, aktuell zum Beispiel an der Franz-Carl-Achard-Grundschule sowie der Pusteblume-Grundschule. Für Bustransporte zwischen den Standorten der Franz-Carl-Achard-Grundschule fallen dabei Kosten von insgesamt einer Million (!) Euro an. Solche Kosten wären in Zukunft vermeidbar, wenn die Schulbauoffensive zügig umgesetzt wird. Der Schulbau muss absolute Priorität haben, denn es geht um nicht weniger als die Zukunft unserer Kinder: Die Linke wird daher nicht müde, Schwarz-Rot im Bezirksamt wieder und wieder an seine Aufgaben zu erinnern. Zuletzt brachten wir beispielsweise im Bezirksparlament den Vorschlag ein, DDR-Typenbauten durch An- und Aufbauten zu erweitern. Dies könnte eine kostengünstige Ergänzung zu den bestehenden Modularen Ergänzungsbauweisen sein und für Entlastung sorgen.