Priorität an der Allee der Kosmonauten: Geordnete Entwicklung und bezahlbare Wohnungen statt planloses Betonieren
In der Allee der Kosmonauten 155 plant der Eigentümer den Bau eines bis zu 11-stöckigen Wohnhauses. Dagegen regt sich in der Nachbarschaft Widerstand. Die unmittelbar daneben liegenden Einfamilienhäuser würden durch die geplante Höhe des Gebäudes massiv beeinträchtigt werden. Dem gegenüber steht der dringende Bedarf an Mietwohnungen in unserem Bezirk.
Um eine geordnete Entwicklung des Areals zu ermöglichen, fordern die Linksfraktion und die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Marzahn-Hellersdorfer Bezirksparlament die schnellstmögliche Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für das gesamte Gebiet. Nur so kann den unterschiedlichen Interessen Rechnung getragen werden. Ein solches Verfahren sichert außerdem ein Mindestmaß an Beteiligung der Nachbarschaft. Im Laufe der einzelnen Verfahrensschritte kann auch die Höhe eines Neubaus beeinflusst werden.
Weiterhin wollen die beiden Fraktionen erreichen, dass die vorhandene soziale und ökologische Infrastruktur – Schulen, Kindergärten, Spielplätze und Grünflächen – durch die Festsetzung in einem Bebauungsplan langfristig gesichert werden. Möglichen Begehrlichkeiten privater Investoren zur Umwandlung von vorhandenen Grünflächen in Bauland kann so entgegengewirkt werden.
Dazu meint Bjoern Tielebein, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf:
„Ein Bebauungsplanverfahren kann schnell dafür sorgen, dass nicht jede noch vorhandene Freifläche irgendwie zubetoniert wird. Ein Neubau muss sich in das bestehende Wohngebiet sinnvoll einfügen. Außerdem muss auch verhindert werden, dass die vorhandenen kleinen grünen Oasen vor Ort plattgemacht werden. Was wir am dringendsten in Marzahn-Hellersdorf brauchen, ist bezahlbarer Wohnraum. Wir fordern daher vom Bezirksamt alles erdenklich Mögliche zu unternehmen, dass vor allem gute und bezahlbare Mietwohnungen entstehen und keine Luxusapartments.“