Tempo 30 im Brückenbereich der Eisenacher Straße jetzt!

Die Sanierung der Eisenacher Straße, die die Stadtteile Marzahn und Hellersdorf verbindet, ist seit Jahren in der Planung. Dabei steht nicht nur zur Diskussion wie die Straße neugestaltet werden soll, sondern wie insbesondere der Verkehrsraum an den Brücken neu aufgeteilt werden kann, denn diese sind ein Nadelöhr. Platz für den Fuß- und Radverkehr ist kaum vorhanden, so dass es immer wieder zu gefährlichen Situationen mit dem Autoverkehr kommt. Wie die Brückenbauwerke erneuert werden sollen, wurde durch eine Machbarkeitsstudie untersucht. Dabei standen vier Varianten zur Diskussion:

1) Rückbau der bestehenden Brückenbauwerke und Neubau der Hellersdorfer Brücke und der Östlichen Hellersdorfer Brücke unter Berücksichtigung der Verkehrsraumaufteilung der Eisenacher Straße.

2) Rückbau der bestehenden Brückenbauwerke und Neubau einer über beide Gewässer führenden Straßenbrücke unter Berücksichtigung der Verkehrsraumaufteilung der Eisenacher Straße.

3) Instandsetzung und Verbreiterung des Brückenbestandes unter Berücksichtigung der Verkehrsraumaufteilung der Eisenacher Straße. Hierbei ist zu untersuchen, ob für die bestehenden Bauwerke eine Verbreiterung realisierbar ist und die Lasten über die Unterbauten abgeleitet werden können.

4) Instandsetzung der Bestandsbrücken ohne Berücksichtigung der Verkehrsraumaufteilung der Eisenacher Straße und Neubau von vier separaten Geh- und Radwegbrücken.

Aus einer schriftlichen Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg geht hervor, dass Variante 1 die Vorzugsvariante ist, d.h. Rückbau der Bauwerke und Neubau zweier Brücken.

Dazu erklären Kristian Ronneburg, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion Berlin, und Steffen Ostehr, Bezirksverordneter und Wahlkreiskandidat für Hellersdorf-Nord:

„Für uns ist es unverständlich, dass das Bezirksamt eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im Brückenbereich erst nach dem Neubau der Brücken realisieren will. Es werden noch Jahre vergehen, ehe für den Fuß- und Radverkehr sichere Verhältnisse vor Ort geschaffen werden können. Gerade deshalb rufen wir Bezirksstadträtin Zivkovic dazu auf, jetzt tätig zu werden und im Sinne der Verkehrssicherheit im Brückenbereich der Eisenacher Straße die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu reduzieren.
Durch die Machbarkeitsstudie wird die Verbreiterung der Bestandsbrücken und auch alternativ der Bau von vier neuen Brücken für den Fuß- und Radverkehr bei Instandsetzung der vorhandenen Brücken ausgeschlossen. Das begrüßen wir, denn weitere Eingriffe in das Wuhletal bei Beibehaltung des völlig unzureichenden Raums für den Fuß- und Radverkehr entlang der Bestandsbrücken wären fatal gewesen.“