Für die Tangentialverbindung Ost (TVO): Schiene, Straße und Radschnellweg

Öff. NahverkehrVerkehrMarzahn-Hellersdorf

Die Tangentialverbindung Ost kommt!

Trotz der Verzögerungen durch die Mitteilung der Deutschen Bahn, ihre mit dem Land Berlin getroffenen Verpflichtungen zur Planung der notwendigen Brücken nicht einzuhalten, geht die Umsetzung dieser seit Jahrzehnten angedachten Verbindung zwischen dem nördlichen und südlichen Berliner Autobahnring weiter. Der Senat hat kurzerhand die Planungen der Brücken übernommen und eine europaweite Ausschreibung gestartet.

Die Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf hat auf Antrag der Linksfraktion und mit Unterstützung der Fraktionen der SPD und der CDU in ihrer jüngsten Sitzung eine Resolution verabschiedet, in der alle Beteiligten aufgefordert werden die Verfahren zu beschleunigen und der Umsetzung der TVO eine hohe Priorität einzuräumen. Weiterhin fordern die Verordneten einmütig, dass die Schienen-TVO, eine Nahverkehrsverbindung entlang der Straßentrasse, ebenso angepackt werden muss. Die Linksfraktion thematisierte den Umsetzungsstand dieser Bahnverbindung mit einer Großen Anfrage in derselben Sitzung der BVV.

Zur Realisierung der TVO erklären der Bezirksvorsitzende der LINKEN Marzahn-Hellersdorf Kristian Ronneburg und der Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Bjoern Tielebein:

„Die Landesregierung hält Wort. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Umsetzung der TVO wird fortgeführt. Hierbei haben SPD, LINKE und Bündnis-Grüne von Anfang an im Sinne des Bezirks und seiner Bürgerinnen und Bürger agiert. War unter der rot-schwarzen Koalition noch der Bau der TVO ausschließlich auf der Ostseite der Bahntrasse angedacht, hat die jetzige Koalition die sogenannte verschwenkte Variante ausgewählt. Diese nimmt möglichst wenig Flächen im Besitz von Bürger*innen in Anspruch.

Weiterhin wird ein leistungsfähiger Radschnellweg realisiert. Erfolgt ergänzend dazu auch der Bau des Radweges entlang der Märkischen Allee, wird eine für den Radverkehr hoch attraktive Verbindung zwischen dem Berliner Nordosten und Süden entstehen.

DIE LINKE fordert vom Senat und den Trägern des öffentlichen Nahverkehrs, dass die Umsetzung einer Schienen-TVO endlich geplant und umgesetzt wird. Hierzu müssen das Land Berlin in Zusammenarbeit mit den Verkehrsträgern die Entscheidung über die Art dieser Verbindung treffen. Bereits zu DDR-Zeiten war eine S-Bahn geplant. Die dafür notwendigen Flächen ausgehend vom S-Bahnhof Springpfuhl Richtung Süden über den ebenfalls angedachten, aber nie realisierten Bahnhof Biesdorfer Kreuz werden weiterhin freigehalten.

Ebenso denkbar ist eine Regionalbahnverbindung auf den Gleisen des Berliner Eisenbahnaußenrings. Hierzu müssen zusätzliche Haltepunkte mindestens am S-Bahnhof Marzahn und am S-Bahnhof Springpfuhl eingerichtet werden. Letzteres sollte aus Sicht der LINKEN jedoch in jedem Fall realisiert werden, um die Nutzung der Regionalbahn innerhalb des Berliner Stadtgebiets für die Marzahn-Hellersdorfer*innen attraktiver zu machen.

Mit der nunmehr durch die BVV verabschiedeten Resolution macht das Bezirksparlament nochmals die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Straßenverbindung für den östlichen Berliner Stadtrand deutlich. Wir appellieren an alle Beteiligten, weiterhin die Bürgerinnen und Bürger über alle weiteren Schritte umfangreich zu informieren. Jede Möglichkeit muss genutzt werden, um die TVO, die Schienen-TVO und den Radschnellweg schnellstmöglich umzusetzen.“