Entlastung der Ortsteile Marzahn und Ahrensfelde durch Stärkung des Umweltverbundes!

Zur Beschlussfassung des Ausschussantrags „Entlastung der Ortsteile Ahrensfelde und Marzahn durch eine nachhaltige Stärkung des Umweltverbundes“ erklären Janine Behrens, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda, und Bjoern Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf:

Seit Jahrzehnten beklagen Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile Marzahn-Nordwest und Ahrensfelde den zunehmenden Verkehr und damit verbundene Mehrbelastung durch Stau und Abgase mangels Ortsumfahrung Ahrensfelde.

Eine relativ kurzfristig zu ergreifende Maßnahme zur verkehrlichen Entlastung kann eine kombinierte Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der Radverkehrsinfrastruktur sein.

Der in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung beschlossene Antrag fordert das Bezirksamt auf,  sich gegenüber dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) dafür einzusetzen, eine Taktverdichtung auf der Strecke der NEB einschließlich Prüfung der Wiederherstellung der Strecke bis Tiefensee/Wriezen sowie der Busverbindungen der umliegenden Brandenburger Gemeinden in Richtung Berlin mit dem Ziel der verkehrlichen Entlastung der Ortsteile zu erwirken. Eine positive Entwicklung gibt es bereits. Berlin und Brandenburg haben sich erfolgreich für eine Erhöhung der Kapazitäten auf der Linie RB 25 (Werneuchen – Berlin Ostkreuz) eingesetzt. Ab April sollen wochentags die Zahl der Sitzplätze von 150 auf 200 erhöht werden, indem mehr Wagen eingesetzt werden. Weitere Verbesserungen sind bereits in der Planung.

Darüber hinaus wird dem Bezirksamt empfohlen, gemeinsam mit den umliegenden Brandenburger Gemeinden, die Radverkehrsverbindungen entlang B1, B5 und B158 auf Lückenlosigkeit zu prüfen und ggf. Lücken sinnvoll zu schließen.

Da ein Baubeginn der Ortsumfahrung Ahrensfelde noch nicht absehbar ist, müssen die Bewohnerinnen und Bewohner kurzfristig entlastet und der individuelle Autoverkehr reduziert werden. Über eine nachhaltige Stärkung des Umweltverbundes kann Autofahrern ein attraktives Alternativangebot zum Auto unterbreitet werden. Zudem kommen eine Weiterentwicklung des ÖPNV sowie der Radverkehrsinfrastruktur auch Anwohnerinnen und Anwohnern zu Gute.