Berliner Club-Szene auch in und aus Marzahn-Hellersdorf unterstützen!

Die Berliner Clubs befinden sich in einer existentiellen Notlage. Aufgrund der Pandemie können bisher keine Indoor-Tanzveranstaltungen stattfinden. Die Beschäftigten stehen vor großer Ungewissheit und müssen um ihre Arbeit fürchten. Bürgermeister Klaus Lederer (DIE LINKE) und die drei LINKEN Bezirksbürgermeister*innen haben die Initiative des Rates der Künste aufgegriffen Frei- und Grünflächen, Straßen und Plätze für Kunst, Theater und Musik zu öffnen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen) hat nunmehr die Bezirke aufgefordert, geeignete Flächen für Open-Air-Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen.

Dazu erklären der Bjoern Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf, und Kristian Ronneburg, der Bezirksvorsitzende der LINKEN Marzahn-Hellersdorf:

„Wir begrüßen diese Initiative ausdrücklich. Auch der Bezirk Marzahn-Hellersdorf sollte sich solidarisch zeigen und schnellstmöglich prüfen, welchen Beitrag wir zum Erhalt der Berliner Clubs leisten können. Als Stadtrandbezirk sind wir sicher nicht gerade zentral gelegen, haben dafür aber andere gute Potentiale, um gerade unter den derzeitigen Bedingungen ein attraktiver Party-Standort zu sein. Größere Fläche im Marzahner Gewerbegebiet bieten sich hier besonders an. Diese sind mit der S-Bahn und zum Teil Straßenbahn gut erreichbar und gleichermaßen abgeschirmt vom Wohngebiet.

Beispielhaft sei hier das Gelände rund um den Georg-Knorr-Gewerbepark am S7-Bahnhof Marzahn genannt, dass für eine künftige Wohnbebauung vorgesehen ist. Auch die Straßenbahnlinie M6 verkehrt in unmittelbarer Nähe. Weiterhin liegt das riesige Gelände des Cleantech-Business-Parks immer noch im Tiefschlaf und könnte in diesem Sommer durch elektronische Klänge wach geküsst werden. Über die S-Bahnhöfe Gehrenseestraße (S75) und Mehrower Allee (S7) ist das weitläufige Areal gut erreichbar.

Grundsätzlich muss die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln im Vordergrund stehen. Es ist daher aus unserer Sicht richtig, professionell organisierte Veranstaltungen mit klaren und überprüfbaren Regeln zu zulassen, anstatt zu versuchen unzählige ungenehmigte Events in Berliner Parks und im Brandenburger Wald zu bekämpfen.

Wir fordern das Bezirksamt auf, diesen Vorschlag der Wirtschaftssenatorin schnell, unbürokratisch und wohlwollend aufzugreifen und konkrete Vorschläge für Open-Air-Veranstaltungen in Marzahn-Hellersdorf zu unterbreiten.“