Kulturelle Infrastruktur ausbauen & Vorhalteflächen sichern

Unser Bezirk wächst stetig und bei der Entwicklung neuer Stadtquartiere steht auch Marzahn-Hellersdorf vor der Herausforderung, Nachbarschaften zu entwickeln die sozial und funktional gemischt sind. Diese Stadtquartiere sollten eine lebendige, integrative und kulturelle Infrastruktur ausweisen und somit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Vielzahl an Angeboten in ihrem Kiez bieten. Kulturelle und soziale Angebote im eigenen Wohnquartier verstärken zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohnerinnen und Bewohnern und tragen zu Integration und Identifikation mit dem eigenen Kiez bei.

Das Berliner Abgeordnetenhaus hat mit einem Beschluss zum Ausdruck gebracht, dass neue Stadtquartiere nach Leitlinien zu entwickeln sind, zu denen unter anderem auch die Bereitstellung öffentlicher Flächen für Kunst und Kultur gehört.

Voraussetzung hierfür ist eine integrierende Kultur- und Stadtbezirksentwicklungspolitik, die ressortübergreifend Themen wie Stadtentwicklung, Kultur, Bildung, Jugend, Sport, Integration und Kreativwirtschaft verbindet und sowohl in politisches wie in Verwaltungshandeln übersetzt.

Aus diesem Grund hatte die Fraktion Die LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag gestellt und das Bezirksamt aufgefordert, den Bedarf an kultureller Infrastruktur zu erfassen und Vorhalteflächen für Kultur und Kulturschaffende zu sichern. Des Weiteren sind traditionelle Institutionen wie die Musikschule, VHS oder Museen und Galerien zu unterstützen und in Zusammenarbeit mit der Freien und Kreativszene ortsspezifische Raumbedarfe zu ermitteln.

Bei der Neuplanung von wohnverträglichen Gewerbeflächen sollten immer auch Räume für freischaffende Künstlerinnen und Künstler bzw. Kreative vorgesehen werden und bei Bestandsflächen sollte die Möglichkeit der Nachrüstung geprüft werden.

Unserem Antrag sind die Fraktionen der SPD und der Tierschutzpartei beigetreten und nach Beratung im zuständigen Fachausschuss wurde der Antrag in der letzten Bezirksverordnetenversammlung einstimmig beschlossen.

 

Regina Kittler, Sprecherin für Bildung und Kultur