Gebäuderuinen am Cecilienplatz: Eigentümer zur Verantwortung ziehen

Gemeinsame Pressemitteilung der Vorsitzenden der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf Sarah Bigall & Bjoern Tielebein und des Abgeordneten Kristian Ronneburg:

Trotz anhaltendem Druck durch die Anwohnerschaft und teilen der Bezirkspolitik befindet sich das ehemalige Nahversorgungszentrum am Cecilienplatz in unverändert katastrophalem Zustand.

Das kann so nicht weitergehen, meint die Linksfraktion – und fordert das Bezirksamt und die Eigentümer auf, endlich langfristige Lösungen zu schaffen. Um nochmals breitere Aufmerksamkeit für den Missstand zu schaffen, hat die Fraktion gemeinsam mit dem Abgeordneten Kristian Ronneburg nun vor Ort am Bauzaun ein Transparent befestigt, das den Eigentümern eine klare Botschaft sendet: “Kümmern Sie sich endlich um Ihre Gebäude und tragen Sie dazu bei, dass unser Wohngebiet wieder schön wird.”.

Die inzwischen verfallenen Gebäude sind aufgrund von Vermüllung und regelmäßigen Bränden nicht nur eine optische Zumutung, sondern eine Gefahr für Leib und Leben der Anwohnerinnen und Anwohner sowie ein extremer Kostenfaktor. Erst vergangene Woche hat es dort wieder gebrannt – jedes Mal muss die Feuerwehr anrücken, die Kosten werden auf die Allgemeinheit umgelegt.
Bereits im August 2023 wurde das Bezirksamt auf Antrag der Linksfraktion aufgefordert, die Eigentümer letztmalig zu mahnen und andernfalls selbst tätig zu werden. Passiert ist seither eher wenig. Erst vor kurzem teilte das Bezirksamt im zuständigen BVV-Ausschuss mit, dass es nicht gedenke, das Gebäude vollumfänglich versiegeln zu lassen. Stattdessen möchte es weiter bei der aktuellen Praxis bleiben: bei jedem Einbruch die Eigentümer lediglich zu informieren und dann die Ruinen wieder notdürftig mit Spanplatten zu versehen. Diese Holzplatten sind jedoch kein Hindernis, und so jagt ein Brand den nächsten.
Die Geduld des Bezirksamtes mit den Eigentümern muss endlich ein Ende haben, Eigentum verpflichtet nicht nur, sein Gebrauch soll auch der Allgemeinheit dienen. Die Gebäude müssen umgehend versiegelt werden, ein schneller Abriss muss folgen. Die Kosten müssen natürlich die Eigentümer tragen. Eine Enteignung der Immobilien zum Nutzen der Allgemeinheit muss nun ebenfalls diskutiert werden.