Gärtnern für alle – Natur erleben für Groß und Klein

Marzahn-Hellersdorf

Das gemeinschaftliche Gärtnern erfreut sich immer größerer Beliebtheit, fördert es doch den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und das Verständnis für die Abläufe in der Natur. Gerade bei Kindern ist zudem verstärkt zu beobachten, dass die Wertschätzung gegenüber dem Lebensmittel und der dahinterstehenden Arbeit wächst, wenn man selbst einmal Gemüse und Obst angebaut hat.

Wie aus der Beantwortung unserer Großen Anfrage an das Bezirksamt hervorgeht, beschäftigt sich auch das Bezirksamt vermehrt mit dem Thema Gemeinschaftsgärten. Grundsätzlich ist das Errichten von gemeinschaftlichen Gartenprojekten auf Wohnbau- und Grünflächen  möglich solange sie der Zweckbestimmung entsprechen. Auch auf den sogenannten Gemeinbedarfsflächen von Schulen und Kindergärten ist die Errichtung eines Gartens immer möglich, allerdings liegt die Priorität des Schulamtes zunächst auf der Schaffung neuer Schulplätze und die dafür benötigten Flächen.

Das Bezirksamt unterstützt seit vielen Jahren mit verschiedensten Städtebaufördermaßnahmen Gemeinschaftsgärten im Bezirk. Zur Zeit arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bezirklichen Städtebauförderung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gemeinsam daran, ein "Gemeinschaftsgartenprogramm" für Berlin zu entwickeln. Desweiteren läuft im Moment das Förderprojekt "gemeinsam gärtnern – zusammen wachsen", welches die Entwicklung von Gärten im Bezirk unterstützen soll. Erfreulicherweise wurde auch die Initiative „Freizeitdreieck“ vom Bezirksamt unterstützt.

Leider ist Marzahn-Hellersdorf der einzige Bezirk Berlins der bisher keine eigene Gartenarbeitsschule hat. Auch in diesem Punkt geht es aber langsam voran, ein Neubau ist für die Jahre 2024/25 geplant. Auf dem dafür vorgesehen Grundstück am Mühlenbecker Weg können Schülerinnen und Schüler bereits seit diesem Jahr gärtnerisch tätig werden.

Das Straßen- und Grünflächenamt steht interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die ein neues Gartenprojekt beginnen möchten, als Ansprechpartnerin zur Seite. Hierbei wäre es aus unserer Sicht sinnvoll, wenn auch kleinere Flächen in den Wohngebieten, Grünstreifen und ähnliches, für das gemeinschaftliche Gärtnern vom Bezirksamt zur Verfügung gestellt werden könnten.

Wir freuen uns, dass das Bezirksamt genau wie wir den hohen Nutzen diverser Gemeinschaftsgartenprojekte sieht und positiv einschätzt und bedanken uns bei der Stadträtin Juliane Witt für die Beantwortung unserer Großen Anfrage.

 

Bjoern Tielebein,   Sprecher für Stadtentwicklung
Sarah Fingarow,  Sprecherin für Familien- und Wohnungspolitik
Stefanie Wagner-Boysen, Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz